Die älteste Stadt Deutschlands im Westen des Landes Rheinland-Pfalz zählt ca. 114.000 Einwohner und hat im Modal-Split einen Fußwegeanteil von 20% (2005).

Im Rahmen des im Jahr 2013 einstimmig vom Stadtrat beschlossenen Verkehrsentwicklungsplans „Mobilitätskonzept Trier 2025“ (Moko) ist der Fußverkehr ein zentraler, mit den anderen Verkehrsträgern gleichberechtigter Baustein.

Die darin enthaltenen Ziele bestehen aus allgemein formulierten Vorgaben, zur sozialen Sicherheit und Barrierefreiheit sowie der Festlegung künftiger Standards, wie z.B. Mindestbreiten und -zeiten (an Ampeln). Hinzu kommt eine Vielzahl an konkreten Einzelmaßnahmen, wie z.B. zahlreiche Verbesserungen von (Straßen-) Querungen inklusive dem Ersatz von Unterführungen durch ebenerdige Straßenquerungen, die Aufwertung von Plätzen und Straßenzügen sowie Maßnahmen zur Freistellung oder Freihaltung von Fußgängerbereichen vom ruhenden Verkehr und ein umfassender Katalog an Maßnahmen des Mobilitätsmanagements.

Grundsätzlich werden laut Aussage des Sachgebietsleiters konzeptionelle Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt Trier bei allen Planungen prinzipiell die spezifischen Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger mitberücksichtigt. Dies sei insbesondere über die Ziele des Moko gewährleistet, von denen nur unter expliziter Begründung im Einzelfall abgewichen werden darf.

Ein konkretisierendes Konzept, wie die Ziele im Bereich des Fußverkehrs sukzessive umgesetzt werden, gibt es derzeit (noch) nicht. Mit Umsetzung der Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes werden jedoch auch viele Verbesserungen für den Fußverkehr realisiert. Zudem werden im Zuge ohnehin anstehender Maßnahmen immer auch die Belange des Fußverkehrs gemäß der Zielvorgaben des Moko mit umgesetzt (Bsp.: der Austausch Steuergeräte an Lichtsignalanlagen führt immer auch zu einer Überprüfung der Freigabezeiten für Fußgänger).

Besonderes Interesse hat die Stadt an „konkreten baulichen und ggf. signaltechnischen Lösungen an Kreuzungen/Einmündungen bzw. Konfliktzonen zu übrigen Verkehrsteilnehmern“. Dazu gäbe es im Stadtgebiet auch ausreichende Praxisbeispiele mit Verbesserungspotenzial, wie z.B. den Trierer Alleenring, der die Innenstadt umschließt. Dieser stellt aufgrund seiner hohen Nutzungsintensität u.a. für Fußgänger eine große Barriere dar, bietet aber auch große Potenziale für eine attraktive fußläufige Verzahnung der umliegenden Wohnstadtteile mit der zentralen Innenstadt.

Quelle:
Schreiben des Sachgebietsleiters konzeptionelle Verkehrsplanung, i.A. Wilko Kannenberg vom 28.07.2016 / Ergänzung vom 08.02.2017

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