Kontaktstädte
für die Projekte: Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS) und Bausteine für Fußverkehrsstrategien (FVS2)
Bei der Auswahl und der Zusammenstellung der ersten fünf Modellstädte wurde versucht, die zahlreichen vom Fachbeirat erarbeiteten Kriterien für die Auswahl der Modellstädte zu berücksichtigen und zu einem möglichst breit gefächerten Städte-Set zusammen zu fügen. Dabei bekamen auch viele andere Städte beste Beurteilungen und wurden nur deshalb nicht als Modellstadt ausgewählt, weil es nur fünf sein durften, die geographisch in der Bundesrepublik Deutschland verteilt und eine unterschiedliche Einwohnerzahl aufweisen sollten. Deshalb sollen Bemühungen unternommen werden, alle Bewerberstädte in das Projekt einzubinden. Langfristig kann daraus ein Netz von Städten in Deutschland entstehen, die sich aus unterschiedlichen Beweggründen für die Förderung des Fußverkehrs einsetzen.
Bei der Auswahl weiterer Modellstädte für die zweite Projektperiode (2018-20) wurden unter Einbezug des Fachbeirats noch einmal sechs Städte ausgewählt, die bereits im Jahr 2016 ihr Interesse zur Teilnahme bekundet hatten. Eine siebente Modellstadt wird derzeit noch gesucht (voraussichtlich aus dem Land Brandenburg).
An dieser Stelle möchten wir Ihnen die 35 Städte nennen, die von Beginn an ihr Interesse an einer Mitarbeit als Modellstadt bekundet haben. Die ausgewählten Modellstädte sowie einige Kontaktstädte, in denen im Rahmen des Projektes Aktivitäten stattfanden, sind in der folgenden Auflistung mit Hintergrundinformationen verlinkt. Darüber hinaus finden Sie Kurzinformationen zu den Kontaktstädten durch Aufruf der nebenstehenden Karte und Anklicken der gelben Kreise.
- Aalen (B-W / 66.000 Ew.)
- Altenburg (THÜ / 32.000)
- Auerbach/Vogtland (SAC / 20.000)
- Backnang (B-W / 35.000)
- Bayreuth (BAY / 72.000)
- Berlin-Spandau (BER / 230.000)
- Chemnitz (SAC / 241.000)
- Coesfeld (NRW / 36.000)
- Eisenach (THÜ / 43.000)
- Erlangen (BAY / 105.000)
- Göttingen (NDS / 117.000)
- Halberstadt (S-A / 43.000)
- Halle (Saale) (S-A / 231.000)
- Haltern am See (NRW / 38.000)
- Jena (THÜ / 107.000)
- Kiel (S-H / 239.000, zurückgestellt zugunsten von Rendsburg)
- Leipzig (SAC / 520.000)
- Lindau (BAY / 25.000)
- Mainz (R-P / 202.000)
- Marl (NRW / 86.000)
- Minden (NRW / 82.000)
- Mörfelden-Walldorf (HES / 33.000)
- Moers (NRW / 104.000)
- München (BAY / 1.388.000)
- Neumünster (S-H / 79.000)
- Neustrelitz (M-V / 21.669)
- Norderstedt (S-H / 78.000)
- Offenbach am Main (HES / 117.000)
- Olpe (NRW / 25.000)
- Paderborn (NRW / 144.000)
- Rendsburg /S-H / 22.000)
- Schloß Holte-Stukenbrock (NRW / 26.000)
- Sundern (NRW / 29.000)
- Trier (R-P / 106.000)
- Weimar (THÜ / 66.000)
- Weinheim (B-W / 43.000)
Es trafen also bis zur Abgabefrist Ende September 2016 Bewerbungen aus 11 der insgesamt 13 Flächen-Bundesländer sowie aus zwei Berliner Bezirken mit zwischen ca. 20.000 und 1,4 Millionen Einwohnern ein.
Darüber hinaus haben folgende 21 Städte ihr generelles Interesse bekundet sich aber (noch) nicht um die Modellstadt beworben:
- Aschaffenburg
- Berlin Treptow-Köpenick
- Biberbach an der Riß
- Bietigheim-Bissingen
- Dresden
- Düsseldorf
- Frankenthal (Pfalz)
- Frankfurt am Main
- Haltern am See
- Homburg (Saar)
- Ingolstadt
- Kassel
- Kehl
- Lahr/Schwarzwald
- Lübben
- Meerbusch
- Neuruppin
- Osnabrück
- Reutlingen
- Rostock
- Stuttgart
Kriterien für die Auswahl der Modell-Städte
für das Projekt: Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS)
Man muss voranstellen, dass es den angesprochenen Städten weitgehend überlassen war, inwieweit sie sich bei der Bewerbung als Modellstadt engagieren. Es waren lediglich fünf Fragen des Anschreibens zu beantworten und wenn die Frage fünf mit „Ja“ beantwortet wurde, entsprach dies einer Teilnahmebekundung. Insofern blieben unweigerlich die erst danach erstellten Ansatzpunkte für eine Auswahl teilweise unbeantwortet und für weitergehende Nachfragen war der Zeitrahmen zu eng und die Anzahl der Bewerbungen zu groß.
Die folgenden Auswahlkriterien wurden vom Fachbeirat in seiner ersten Sitzung am 05. September 2016 zusammengestellt und danach noch einmal an wenigen Stellen ergänzt (Stand 22.09.2016). Sie sind lediglich ein Rahmen, mit dem die Auswahl eines möglichst vielfältigen Städte-Sets (siehe Modellstädte) erfolgen sollte:
Typus
- Die fünf Städte sollten geographisch halbwegs in der Bundesrepublik Deutschland verteilt sein.
- Sie sollten eine Bandbreite in der Einwohnerzahl abbilden (kleine, mittlere, große Städte). Die Aufnahme einer Großstadt (> 300.000 Einwohner) wurde kritisch gesehen; andererseits wurde darauf hingewiesen, dass eine Stadt eine bestimmte Größe haben muss, um für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiv zu sein (Einzelhandel etc.). Zudem wird sich ergeben, dass in größeren Städten Stadtteile (Kietze) sowie in mittleren und kleineren Städten häufig ebenfalls nur der Stadtkern einbezogen werden können.
- Beachtet werden sollte der Stadtaufbau, d.h. ob es eine kompakte Stadt oder eine „Stadt“ aus vielen kleinen Ortsteilen ist, die früher einmal Dorf genannt wurden. In „Suburbs“ ist es etwas anderes, zu Fuß gehen; deshalb sollten vorstadtähnliche Strukturen bei diesem Projekt vernachlässigt werden.
- Darüber hinaus sollte versucht werden, Städte mit unterschiedlicher Topografie zu betrachten. Bei den Untersuchungen sollten dann die Baustruktur und die Nutzungsdichte beachtet werden.
- Der Fußwegeanteil am Modal-Split ist ein Kriterium, sollte aber nicht überschätzt werden, da eine Steigerung des Fußwegeanteils auch zu Lasten von Rad und ÖV gehen könnte. Letztlich muss es aber darum gehen, den Umweltverbund zu stärken.
- Zu beachten ist auch die derzeitige städtische Mobilitätskultur, d.h. ob es sich eher um eine Fußgänger-, Rad- oder eine Auto-Stadt handelt.
Status
Die Fragestellung, ob eher „Einsteiger – Aufsteiger – Vorreiter – Absteiger“ auszuwählen sind, blieb kontrovers. Für Einsteiger spricht die Methodik für die Arbeit in den Modellstädten, die sich gut für Netzwerkbildung und Sensibilisierung eignet. Für die Auswahl bereits fortgeschrittener Städte spricht die kurze Dauer des Projektes und der damit verbundene Anspruch, in dieser Zeit eine sichtbare und damit dokumentierbare Veränderung zu erreichen. Für die Berücksichtigung beider spricht, dass man dadurch eine wirklich grundsätzliche Differenzierung und Breite erreicht. Hierzu gab es folgende Hinweise:
- Wenn der/die Bürgermeister/in dahinter steht, sollten „Einsteiger“ bevorzugt werden.
- Große Städte sollten schon in den letzten Jahren etwas auf den Weg gebracht haben, kleinere könnten auch „Einsteiger“ sein.
- Ziel sollte es sein, starke Städte zu stärken und als starke Städte erkennbar zu machen. Nach dem Prinzip „Hidden Champions“ sollten auch Städte ausgewählt werden, die schon gut sind, es aber selbst noch nicht so richtig begriffen haben und auch nicht als solche bekannt sind.
- Ausgewählt werden sollte auch eine Stadt, die schon jetzt einen hohen Fußwegeanteil aufweist, in der sich aber Unmut gegenüber weiteren Verbesserungen für den Umweltverbund zeigt.
- Darüber hinaus wäre es wünschenswert, Städte einzubeziehen, die in den letzten Jahren (z.B. SRV-Vergleich) einen Rückgang des Fußverkehrs (z.B. durch einseitige Radverkehrsförderung) zu verzeichnen haben.
- Bei geringem Status sollte eine Verbesserung angestrebt werden, und bei schon existierendem hohen Status der Erhalt dessen.
- Nicht zuletzt sollte aus der Bewerbung erkennbar sein, welche Ziele die Stadt erreichen will.
Potential
Nicht abgefragt wurde die Ausstattung für die Umsetzung. Deshalb waren die folgenden Fragestellungen nicht immer zu beantworten:
- Gibt es klare Bekenntnisse wie z.B. Ratsbeschlüsse oder Bürgermeisterbekundungen?
- Sind bereits fußverkehrsrelevante Gutachten oder Untersuchungen erstellt worden?
- Ist die Bereitschaft erkennbar, Ausgaben für die Förderung des Fußverkehrs zu tätigen? (Haushalt)
- Gibt es in der Stadt einen Anlass, sich mit dem Thema Fußverkehr auseinanderzusetzen? (Handlungsdruck)
- Ein sehr wesentliches Kriterium kann eine anderweitige Förderung oder die Teilnahme an anderen Programmen darstellen, die ebenfalls fußverkehrsrelevante Fragestellungen beinhalten, um dadurch Synergien zu erzielen.
Akteure
- Es sollte darauf geachtet werden, ob die Bewerbung durch Sachbearbeiter oder „Entscheider“, z.B. dem Bürgermeister gezeichnet wurden.
- Eine klare politische Unterstützung auf möglichst hoher Ebene kann dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Bemühungen zu gewährleisten.
- Ist aus der Bewerbung eine für den Fußverkehr zuständige Person oder sogar die Einrichtung einer Stelle erkennbar?
- Die abgefragte Akteurs- und Beteiligungsstruktur ist ebenfalls zu berücksichtigen, d.h. die Einschätzung, ob die Unterstützung möglichst vieler Akteure aus Verwaltung, Politik und Verbänden zu erwarten ist.
- Ist in der Stadt ein Problembewusstsein vorhanden?
Konzepte
Die Städte sind gefragt worden,
- ob in ihrer Kommune bereits Ansätze einer Fußverkehrsstrategie, eines Masterplanes Fußverkehr oder anderer fußverkehrsrelevanter Vorgaben als fester Bestandteil einer Integrierten Verkehrsplanung vorhanden oder geplant sind.
- Gut wäre es, wenn es zumindest in Teilbereichen bereits umgesetzte Programme gibt und somit praktische Umsetzungserfahrungen.
- Eine bereits in Umsetzung befindliche Radverkehrsstrategie wäre hilfreich, da der prozessuale Ablauf sehr ähnlich sein könnte.
- Gibt es weitere Bemühungen oder bisherige umgesetzte Planungen?
- Als ein besonderes Kriterium wurde herausgestellt, das es wichtig wäre, aus der Bewerbung eine Bereitschaft zu einem Planungsprozess abzulesen.
Themen
- Möglich wäre, Städte zusätzlich danach zusammen zu stellen, was bei ihnen thematisch im Vordergrund steht, zum Beispiel Infrastrukturverbesserung oder eher Bewusstseinsbildung/Kommunikation.
- Es wurde mehrfach vorgeschlagen, dass Kinder und ältere Menschen zumindest in einer der fünf auszusuchenden Städte prominent vorkommen sollten.
- Darüber hinaus könnte die Schnittstelle zum ÖPNV eine thematische Schwerpunktsetzung darstellen.
- Es könnte auch eine Stadt dabei sein, für die touristische Aspekte eine Rolle spielen.
Anhand dieser Aspekte wurden aus insgesamt 37-Städte-Bewerbungen (siehe Kontaktstädte ) fünf Modellstädte in Deutschland ausgewählt und vom Fachbeirat bestätigt. Aus der Kurz-Begründung der ausgewählten Modellstädten ist die Vielfältigkeit erkennbar.
Modellstädte
Die Einbeziehung bundesweit verteilten Modellstädten und weiteren Kontaktstädten ist ein wesentlicher Bestandteil der Projekte, um eine strategische Förderung des Fußverkehrs in den Kommunen anzustoßen.
- Die ersten fünf Modellstädte (2016-18) waren aktiv daran beteiligt, den Handlungsleitfaden zu erarbeiten.
- Weitere sieben Modellstädte (2018-20) haben daran mitgewirkt, die ersten Erfahrungen zu vertiefen und Handlungsschritte zu erproben.
- Für das Projekt "Gut gehen lassen - Bündnis für attraktiven Fußverkehr" wurden fünf Modellstädte (2021-23) ausgewählt.
- Darüber hinaus haben weitere Kontaktstädte ihr Interesse bekundet, konnten aber bisher nicht als Modellstädte beteiligt werden.
Informationen über alle Städte finden Sie durch Aufruf der nebenstehenden Karte und Anklicken der entsprechenden Kreise.
Modellstädte im Projekt "Gut gehen lassen" (2021-23)
Bei diesem Projekt werden fünf Modellstädte von FUSS e.V. bei der strategischen Förderung des Fußverkehrs beraten. Der Schwerpunkt liegt darin, Kommunen die Wirksamkeit kleinteiliger Maßnahmen zu verdeutlichen. Ausgewählt wurden:
- Braunschweig (Niedersachsen, ca. 248.000 Einwohner:innen)
- Erfurt (Landeshauptstadt von Thüringen, ca. 214.000 Einwohner:innen)
- Flensburg (Schleswig-Holstein, ca. 90.000 Einwohner:innen)
- Meißen (Sachsen, ca. 28.000 Einwohner:innen)
- Wiesbaden (Landeshauptstadt von Hessen, ca. 278.000 Einwohner:innen)
Informationen zum jeweiligen Projektverlauf in den Modellstädten finden Sie durch Anklicken der Stadtnamen oder der entsprechenden grünen Kreise in der Karte.
Modellstädte im Projekt "Bausteine für Fußverkehrsstrategien" (2018-20)
Für das Nachfolgeprojekt von „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS)“ haben sieben Kommunen die Chance bekommen, Modellstadt für Fußverkehrsstrategien zu werden. Hierzu wurde im März 2018 noch einmal der Fachbeirat um Rat gefragt und letztlich sind folgende Städte ausgewählt worden:
- Halle (Saale) (im Osten Deutschlands, Bundesland Sachsen-Anhalt, etwa 241.000 Einwohner)
- Neustrelitz (im Nordosten Deutschlands, Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, etwa 21.000 Einwohner)
- Coesfeld (im Nordwesten Deutschlands, Bundesland Nordrhein-Westfalen, etwa 36.000 Einwohner)
- Göttingen (in Mitteldeutschland, Bundesland Niedersachsen, etwa 134.000 Einwohner)
- Mainz (im Westen Deutschlands, Bundesland Rheinland-Pfalz, etwa 214.000 Einwohner)
- Erlangen (als nun südlichste Modellstadt Deutschlands, Bundesland Bayern, etwa 110.000 Einwohner)
- Frankfurt (Oder) (östlichste Modellstadt Deutschlands, Bundesland Brandenburg, etwa 58.000 Einwohner)
Informationen zum jeweiligen Projektverlauf sowie die Ergebnisse zu den Workshops und Fußverkehrschecks in den Modellstädten finden Sie durch Anklicken der Stadtnamen oder der hellgrünen Kreise in der Karte.
Modellstädte im Projekt "Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien" (2016-18)
Im Juli 2016 erfolgte eine Kontaktaufnahme mit allen Städten in Deutschland ab 20.000 Einwohnern, unter anderem mit der Fragestellung, ob ein Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Angeboten wurden den Kommunen örtlich begrenzte Fußverkehrs-Checks und Workshops mit Verwaltungen, Multiplikatoren und regionalen Interessenvertretungen mit dem Ziel, möglichst kleinteilig die Belange der sehr unterschiedlichen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu Fuß zu erfassen, zu analysieren und in eine darauf aufbauende Strategie zur Förderung des Fußverkehrs einzubinden (siehe Anschreiben und den Informations-Flyer).
Bis zur Abgabefrist Ende September erklärten 58 Städte ihr generelles Interesse, darunter bewarben sich 35 Stadtverwaltungen, Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker offiziell darum, als Modellstadt ausgewählt zu werden. Der Fachbeirat des Projektes hatte in seiner ersten Sitzung recht differenzierte Gedanken und Kriterien für die Auswahl der Modellstädte erarbeitet und letztlich folgender Städte-Auswahl zugestimmt:
- Rendsburg (im Norden Deutschlands, Bundesland Schleswig-Holstein, etwa 28.000 Einwohner),
- Eisenach (in der Mitte Deutschlands, Bundesland Thüringen, etwa 43.000 Einwohner),
- Marl (im Westen Deutschlands, Bundesland Nordrhein-Westfalen, etwa 86.000 Einwohner),
- Jena (als zunächst südlichste Modellstadt, Bundesland Thüringen, etwa 107.000 Einwohner) und
- Chemnitz (im Osten Deutschlands, Bundesland Sachsen, etwa 241.000 Einwohner).
Die kurzen Schlussfolgerungen aller in den Modellstädten des Projektes 2016/17 durchgeführten Fußverkehrs-Checks und Begehungen haben wir für Sie in der Datei Fazite Fußverkehrs-Checks (PDF) zusammengefasst.
Wegen des unerwartet großen Interesses an der Mitwirkung im Rahmen des Projektes wurde eine zusätzliche Einbindung der 30 Städte angedacht, die sich als Modellstadt beworben hatten, aber nicht ausgewählt wurden. Kurzinformationen zu den Kontaktstädten finden Sie durch Aufruf der obenstehenden Karte und Anklicken der gelben Kreise.
Quellen:
- Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL): Mobilitätsstrategie Brandenburg 2030, S.37f. Abgerufen am 15.05.2018 auf: http://www.mil.brandenburg.de/media_fast/4055/Broschur_MIL_Mobilit%C3%A4tsstrategie.pdf
Fachbeirat
für das Projekt: Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS)
Der im Mai/Juni 2016 gebildete Fachbeirat hat bis Juli 2018 das Projekt betreut und das Leitungsteam bei der Auswahl der Modellstädte, bei fachlichen Fragestellungen und bei der Entwicklung der strategischen Förderung des Fußverkehrs beraten. Die Mitglieder und auch die genannten Organisationen sind nicht verantwortlich für die Projektaktivitäten und die Veröffentlichungen im Rahmen des Projektes. Der Fachbeirat hat sich im Herbst 2016 in Berlin, im Sommer 2017 und im Januar 2018 in Köln getroffen. Die Projektleitung bedankt sich bei allen Mitgliedern für ihr Engagement und ihren ehrenamtlichen Einsatz zur Förderung des Fußverkehrs in den Städten Deutschlands.
Er setzt sich aus zwanzig Vertreterinnen oder Vertretern
- der kommunalen Spitzenverbände,
- aus Stadtverwaltungen unterschiedlich großer Städte,
- aus verschiedenen Planungsbüros,
- dem Universitätsbereich,
- bundesdeutschen Fach-Netzwerken,
- den nationalen D-A-CH-Fußverkehrsverbänden aus der Schweiz, Österreich und Deutschland sowie
- der Projektbetreuung
zusammen.
In den Fachbeirat wurden bewusst keine Partei- oder Verkehrsverbände-Vertreterinnen oder -Vertreter einbezogen, da diese auf Bundesebene über gesonderte Fachgespräche angesprochen und regional zu den Workshops eingeladen werden.
Vertreter der kommunalen Spitzenverbände:
Carsten Hansen, Dipl. Verwaltungswissenschaftler,
ist seit 2013 Referatsleiter für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr beim Deutschen Städte- und Gemeindebund DStGB.
Nach seiner Tätigkeit als Referent für Verkehrspolitik umfasst sein Referat derzeit die Interessenvertretung der Städte und Gemeinden im Bereich von Straßenrecht und Verkehrspolitik, kommunale Wirtschaftsförderung und Tourismus gegenüber der Bundesregierung, dem Bundestag und den Verbänden der Wirtschaft sowie der Wissenschaft ebenso wie die Information der Mitglieder des DStGB. Weitere Schwerpunkte des Referats sind die regionale und kommunale Wirtschaftspolitik, die neben der Strukturförderung und investiver Wirtschaftsförderung auch Maßnahmen der wirtschaftsförderlichen Attraktivitätssteigerung von Städten und Gemeinden sowie Fragen der Konversion von Liegenschaften.
Er ist Mitglied in verschiedenen Gremien in Deutschland, z.B. in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, im Deutschen Verkehrssicherheitsrat, dem Bund-Länder-Arbeitskreis Radverkehr und dem Bundesweiten Arbeitskreis Radschnellwege –RS1. Der DStGB unterstützt die Fahrradakademie und kooperiert mit dem Deutschen Institut für Urbanistik bei der Konzeption und Durchführung der Fahrradkommunalkonferenzen.
Thomas Kiel, Dipl.-Ing. Ass. Jur.,
ist seit März 2012 Referent für Verkehr und Tiefbau in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Städtetages.
Der Deutsche Städtetag ist der größte kommunale Spitzenverband Deutschlands, in dem die kreisfreien und die meisten kreisangehörigen Städte vertreten sind. Als Solidargemeinschaft der Städte vertritt er die Idee der kommunalen Selbstverwaltung gegenüber Bund, Ländern, Europäischer Union, staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen sowie Verbänden. Im Bereich Verkehr setzt sich der DST für eine bezahlbare, nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität ein. Gemeinsam mit den anderen kommunalen Spitzenverbänden unterstützt er die Fahrradakademie, kooperiert mit dem Deutschen Institut für Urbanistik bei der Konzeption und Durchführung der Fahrradkommunalkonferenzen, unterhält eine Bundesarbeitsgemeinschaft ÖPNV und eine für den Radverkehr (Koko Rad).
Herr Kiel studierte Landschaftsplanung und Rechtswissenschaften an der Universität Hannover. Nach dem juristischen Referendariat folgten Tätigkeiten als Rechtsanwalt in Berlin, Geschäftsführer des Umweltgutachterausschusses in Bonn und Berlin und als Fachdienstleiter Umwelt in der Stadtverwaltung Gera. Neben den verschiedenen Gremien im Deutschen Städtetag zu den Themen Verkehrsplanung, Verkehrsinfrastruktur und Verkehrsregelung arbeitet er mit in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, im Deutschen Verkehrssicherheitsrat, im Bund-Länder-Arbeitskreis Radverkehr mit sowie in entsprechenden Fachgremien des ADV, VDV, DTV und VCD.
Dirk Bräuer (im Fachbeirat als Stellvertreter für Herrn Kiel und als Fachberater)
leitet seit 2014 die Fachkommission Verkehrsplanung des Deutschen Städtetages
Ab Anfang der 1990er Jahre war der studierte Bauingenieur in verschiedenen Planungsbüros bundesweit aktiv, mit Schwerpunkt in den Bereichen Radverkehr, Fußverkehr und Barrierefreiheit. Neben planerischen Projekten war er auf diesen Feldern auch in Forschungsarbeiten eingebunden und veröffentlichte verschiedene Fachbeiträge vor allem zum Fußverkehr. In dieser Zeit arbeitete er auch aktiv in Gremien der FGSV mit, zunächst im Arbeitskreis 2.5.2 Fußgängerverkehr, später dann im AK 2.5.3 Barrierefreiheit, den er zeitweise leitete. Seit 2007 ist Dirk Bräuer Leiter der Abteilung Verkehrsplanung im Tiefbauamt der Stadt Chemnitz und damit unter anderem zuständig für die konzeptionelle Verkehrsplanung und Verkehrsentwicklungsplanung, die ÖPNV-Aufgabenträgerschaft, die Themenbereiche Radverkehr, Nahmobilität und Barrierefreiheit, Verkehrsmodellierung. Weitere Tätigkeitschwerpunkte sind Verkehrssicherheitsarbeit und Straßenraumgestaltung. Zuletzt leitete er eine ad-hoc-Arbeitsgruppe der Bundesarbeitsgemeinschaft ÖPNV der kommunalen Spitzenverbände, die ein Hinweispapier zum Umgang der kommunalen Aufgabenträger mit den Zielbestimmungen des PBefG zur Barrierefreiheit vorgelegt hat.
Vertreter der Städte:
Horst Wohlfarth von Alm, Dipl.-Ing.,
ist seit 2014 Leiter des Referates „Planung und Gestaltung von Straßen und Plätzen“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin.
Seit 1990 ist er dort in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig, z.B. ÖPNV-Beschleunigung, Verkehrsentwicklungs- und Stadtentwicklungsplanung, verkehrliche Grundsatzangelegenheiten bei der räumlichen Planung, Netzplanung Straße und ÖPNV, Verkehrsmodelle, Bewertungsverfahren, Rad- und Fußverkehr sowie Projektleiter der Fußverkehrsstrategie für Berlin und deren thematische Arbeitskreise (z.B. Berliner Begegnungszone, Lichtsignalanlagen, Einkaufen zu Fuß) sowie Berliner Projektleiter der ersten Gesamtverkehrsprognose Berlin Brandenburg. Er ist Mitglied in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), im Bund-Länder-Arbeitskreis Radverkehr und im Schinkelausschuss des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin.
Carsten Knoch
ist Mobilitätsmanager und Verkehrsingenieur, seit Mitte des Jahres 2014 ist er in der Funktion als Mobilitätsbeauftragter bei der Stadt Mönchengladbach tätig, die Mitglied ist im Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Als Mobilitätsbeauftragter ist er dort zuständig für kommunales Mobilitätsmanagement. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist dabei die Förderung der Nahmobilität bzw. des Fuß- und Radverkehrs in der Stadt. Nach dem Studium der Fächer Geographie, Geologie und Städtebau/Stadtplanung in Bonn und Hamburg, Tätigkeiten als studentischer Mitarbeiter u.a. bei Prof. Eckhardt Kutter am AB Verkehrssysteme und Logistik der TU Hamburg-Harburg und als Landesgeschäftsführer beim Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. in Hamburg hat er neun Jahre bei einem Planungsbüro für Mobilitätsforschung, Kommunalberatung und Verkehrsplanung in Köln und anschließend fünfeinhalb Jahre als Verkehrsingenieur und Fahrradbeauftragter beim Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung der Stadt Ratingen gearbeitet. Daneben hat er für den Deutschen Städte- und Gemeindebund in der kommunalen Koordinierungsgruppe Radverkehr der drei kommunalen Spitzenverbände mitgearbeitet, ist in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) und aktuell als Berichterstatter für die kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) engagiert.
Arne Krohn
ist Baudezernent und stellvertretender Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin.
Nach seinem Studium der Architektur an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar arbeitete er in verschiedenen Tätigkeiten Verwaltungen und im Kulturbereich und wurde 1990 Leiter des Planungsamtes im Landkreis Neuruppin und ist seit 1992 Baudezernent der Fontanestadt Neuruppin.
Jan Juraschek, Dipl.-Ing. (im Fachbeirat als Stellvertreter für Herrn Krohn),
ist Leiter des Sachgebietes Stadtplanung und stellvertretender Amtsleiter für Stadtentwicklung der Fontanestadt Neuruppin.
Er hat Stadtplanung an der Technischen Universität Hamburg-Harburg studiert und ist seit 2007 in der Stadtverwaltung Neuruppin tätig. Sein Sachgebiet ist u.a. zuständig für die Verkehrsentwicklungsplanung in der Fontanestadt Neuruppin. Er befasst sich dabei insbesondere um die Förderung der umweltgerechten Verkehrsträger und Nahmobilität. Meilensteine sind hierbei die Erstellung eines Konzeptes zur Förderung des Radverkehrs in den drei Wirtschaftsregionen des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, ein Konzept zur Schaffung von Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehrsraum, die Projektleitung für die Neuruppiner Versuchsstrecke an dem bundesweiten Modellvorhaben „Schutzstreifen außerorts“, sowie die Gründungsmitgliedschaft der Fontanestadt an der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen im Land Brandenburg.
Vertreterinnen und Vertreter aus Planungsbüros:
Juliane Krause, Bauass. Dipl.-Ing.,
ist seit 1985 freiberuflich tätig als Verkehrsplanerin und Büroinhaberin von plan & rat, Büro für kommunale Planung und Beratung.
Schwerpunkte der studierten Bauingenieurin sind Grundlagenforschung zum Thema Mobilität und Rad- und Fußverkehr, Radverkehrskonzepte auf Landes- und kommunaler Ebene, kommunale Fußverkehrskonzepte sowie Untersuchungen zur Verkehrssicherheit und den Anforderungen nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer*innen und Gender Planning. Auf diesem Gebiet wurden von ihr zahlreiche Veröffentlichungen herausgegeben und Vorträge gehalten. Weitere Arbeitsbereiche sind die Moderation und Dokumentation von Fachtagungen, Fortbildungsveranstaltungen für Kommunen sowie die Konzeption und Moderation von Beteiligungsprozessen.
Sie arbeitet in verschiedenen Gremien der Forschungsgesellschaft, ist Leiterin des AK „Gender und Mobilität“, Mitglied des Arbeitsausschusses „Grundsatzfragen der Verkehrsplanung“ und des AK „Aktuelle Fragen des Radverkehrs. Darüber hinaus ist sie Mitglied des AK Nahmobilität der SRL und des wissenschaftlichen Beirats im VCD. Kommunalpolitisch aktiv ist sie als stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Braunschweig. www.plan-und-rat.com
Jochen Richard
ist Inhaber des Planungsbüros Richter-Richard (PRR), Aachen/Berlin.
Direkt nach seinem Architekturstudium in der Fachrichtung Stadtplanung an der RWTH Aachen wurde im Jahr 1978 von Hilde Richter und Jochen Richard das Planungsbüro gegründet. Das PRR bearbeitet schwerpunktmäßig Aufgaben im Grenzbereich zwischen Stadt, Verkehr und Umwelt im Rahmen von Planung, Forschung und Beratung. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Projektmanagement + Kommunalberatung, Verkehrsplanung + Straßenraumgestaltung, Lärmminderungs- + Luftreinhalteplanung sowie Stadtplanung + Freiraumplanung. Auftraggeber sind Bundes- und Landesministerien, sowie deren Forschungsinstitutionen, Städte und Gemeinden, private Investoren. Neben der Berufung in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung und weitere Mitgliedschaften ist er Leiter des Arbeitskreises 2.12.4 "Wirkung von Maßnahmen zur Umweltentlastung" in der Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen (FGSV).
Raumplanung Simon Bülow, M.Sc.,
ist seit 2015 Mitarbeiter im bundesweit tätigen Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Stete Planung in Darmstadt.
Er hat sein hat sein Bachelor-Studium der Humangeographie an der Georg-August-Universität Göttingen und sein Master-Studium der Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund absolviert. Seine derzeitigen Tätigkeitsschwerpunkte sind Konzepte zur Förderung der Nahmobilität, zur multi- und intermodalen Mobilität und die Förderung nachhaltiger Mobilität auf regionaler und Länderebene. Er ist Mitglied in der SRL - Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung e.V. und im ADFC.
Während seines Studiums hat er sich intensiv mit der Radverkehrsplanung und -förderung befasst und beruflich zunehmend mit den Themenfeldern fußläufige Erreichbarkeit, Schulwegsicherheit und Barrierefreiheit. Dabei wurden ihm die Nutzungskonflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden im öffentlichen Raum vor Augen geführt. Der Abbau dieser Konflikte und Konkurrenzen zwischen zu Fuß gehenden, Rad fahrenden und dem ruhenden und fließenden Kfz-Verkehr mit dem Fokus auf der Förderung der Nahmobilität sind ihm daher ein besonderes Anliegen.
Andreas Schmitz, Dipl.-Ing.,
ist seit Februar 2015 in führender Position beim Ingenieurbüro für Stadt- und Mobilitätsplanung IKS in Kassel.
Seine Themenschwerpunkte sind Verkehrsentwicklungsplanung, Parkraumkonzepte, Mobilitätsmanagement, Konzepte für Fußverkehr, Radverkehrskonzepte und Verkehrstechnik.
Er hat an der Universität Kassel studiert und war von 1992 bis Ende 2014 geschäftsführender Gesellschafter und Projektleiter der PGN. In dieser Zeit wurden von ihm mehrere Forschungsprojekte zum Thema Fußverkehr durchgeführt, u.a. eine Grundlagenarbeit zur Thema Fußverkehr im Auftrag des ILS-Dortmund und zum Thema Verkehrssicherheit von Fußgängerfurten über Verkehrsstraßen mit Straßenbahn in Mittellage im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums (zusammen mit BiS-Bonn). Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums wurden von Andreas Schmitz im Rahmen einer Betreuergruppe verschiede Forschungsprojekte fachlich betreut, wie z.B. Sicherheitsstandards von Fußgängerüberwegen (Zebrastreifen), Gehwege mit Benutzungsmöglichkeit von Radfahrern und Flächenansprüche von Fußgängern.
Seit 1992 ist Andreas Schmitz Leiter des Arbeitskreises 2.5.2 Fußgängerverkehr in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen - FGSV und war maßgeblich an der Erarbeitung der „Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen - EFA 2002” beteiligt. Vom Arbeitskreis wurde im Jahre 2007 das “Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Fußgängerverkehr” herausgegeben. Derzeit werden den “Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen“ überarbeitet. Seit März 2012 ist er auch stellvertretenden Leiter des Arbeitsausschuss 2.5 Fußgänger- und Radverkehr in der FGSV.
In der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung – SRL ist er für das Themenfeld Fußverkehr zuständig. Die Arbeitsgruppe Fußverkehr thematisiert seit 1995 aus planerisch-wissenschaftlicher Sicht Fragen des Fußverkehrs und arbeitet mit dem FUSS e.V. eng zusammen.
Michael Frehn, Dr.-Ing.,
ist Mitinhaber der Planersocietät – Stadtplanung, Verkehrsplanung, Kommunikation Dr.-Ing. Frehn, Steinberg Partnerschaft
Er hat Raumplanung an der Universität in Dortmund studiert und 1994 das Büro Planersocietät gegründet, dessen geschäftsführender Partner er ist. 2004 hat Michael Frehn an der Universität Dortmund zum Themenfeld „Innenstadt-Verkehr-Freizeitmobilität“ promoviert. Er hat mehrere Forschungsprojekte zum Themenfeld Nachhaltige Verkehrsentwicklung sowie Nahmobilität durchgeführt. Zudem wurden mehrere Nahmobilitätsprojekte für Kommunen entwickelt (u.a. Frankfurt, Bonn, Hagen). Im Auftrag des Verkehrsministeriums in Baden-Württemberg begleitet er seit 2015 die Fußverkehrs-Checks in über 20 Kommunen in Baden-Württemberg.
Michael Frehn ist Mitglied des Ausschusses 1.1. (Grundsatzfragen der Verkehrsplanung) der FGSV und Sprecher des AK Nahmobilität in der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung – SRL.
Vertreter aus dem Universitätsbereich:
Oliver Schwedes, Prof. Dr.,
leitet seit 2014 das Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung der TU Berlin mit den Forschungsschwerpunkten Stadt- und Verkehrspolitik.
Er hat Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Psychologie in Marburg, Berlin und Edinburgh studiert und 2003 an der Humboldt Universität zu Berlin zum Großsiedlungsbau der 1960er/70er Jahre promoviert. Um den Rad- und Fußverkehr in der wissenschaftlichen Ausbildung zu stärken, hat er für den Masterstudiengang Planung und Betrieb im Verkehrswesen das Lehrmodul „Nahmobilität“ entwickelt. Das Ziel ist es, den Studierenden in enger Kooperation mit Praxispartnern aus Politik und Verwaltung sowie den Verbänden, frühzeitig die Kompetenzen zu vermitteln, um die praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung von Rad- und Fußverkehrskonzepten zu bewältigen. Veröffentlichungen u.a.: Oliver Schwedes et al. (Hrsg.): Handbuch der Verkehrspolitik. Springer Verlag, Wiesbaden 2016.
Karl-Heinz Schäfer, Prof.Dipl.-Ing.,
lehrt seit 2010 an der Technischen Hochschule Köln (TH Köln Technology Arts Sciences) im Fachbereich Bauingenieurwesen und Umwelttechnik die Gebiete Verkehrsplanung und Straßenentwurf und ist Inhaber des Büros plan.publik.
Er studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen sowie außerschulische Heilpädagogik an der KFH Köln, ist seit 1997 Mitglied in diversen Arbeitsausschüssen und Arbeitskreisen der FGSV sowie als Stadtplaner Mitglied der AKNW und als Beratender Ingenieur Mitglied der IK-Bau NRW. Innerhalb der langjährigen Berufstätigkeit im Bereich städtischer Verkehrsplanung in einem privaten Planungsbüro sowie in eigener freiberuflicher Tätigkeit lagen und liegen die Schwerpunkte bei der Stadtverkehrsforschung, der konzeptionellen Verkehrsplanung sowie der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an Planungsprozessen. Seit über 10 Jahren ist er für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin in unterschiedlichen Projekten maßgeblich mit Verkehrssicherheit befasst (z. B. Aufstellung der Verkehrssicherheitsprogramme, jährliche Verkehrssicherheitsberichte, Sonderuntersuchungen zu Themen wie Jugendverkehrsschulen, schulisches Mobilitätsmanagement, Kinderstadtplan).
Jürgen Gerlach, Prof.Dr.-Ing.,
ist seit 1999 Universitätsprofessor und Leiter des Lehr- und Forschungsgebietes Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal.
Seit 1995 ist er Mitglied in mehreren Arbeitsausschüssen und Arbeitskreisen der FGSV, dem Lenkungsausschusses der Arbeitsgruppe 1 "Verkehrsplanung", der Kommission 3 "Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS)" sowie den Arbeitsausschüssen 1.3 „Netzgestaltung“, 2.3 „Stadtstraßen“, 2.6 "Ruhender Verkehr" und 2.7 "Sicherheitsaudit von Straßen" und seit 2015 Leiter der Arbeitsgruppe 1 „Verkehrsplanung“. Er ist Geschäftsführer der DVWG, Deutsche Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, Bezirksvereinigung Berg und Mark, Mitgesellschafter und Wissenschaftlicher Berater der IGS mbH (Neuss), Mitglied in Committes der PIARC World Road Association sowie von EU-COST-Actions. Er betätigt sich als offizieller Ausbilder zum Sicherheitsaudit von Straßen, Trainer von Verwaltungsangestellten und Consultants für die Bereiche Road Safety, Road Safety Audit and Inspection, Urban Main Roads, Urban Residential Roads, Vulnerable Road Users in verschiedenen internationalen Projekten mit Einsätzen vorrangig in Ägypten und Brasilien.
Seit 2007 ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Straßenverkehrstechnik und seit 2009 Schriftleiter der ZVS Zeitschrift für Verkehrssicherheit. Herr Gerlach war Initiator und Leiter des Deutschen Fußverkehrskongresses im Jahr 2014 und unterstützt die Durchführung des Bundesweiten Umwelt- und Verkehrskongress BUVKO im Frühjahr 2017 in Wuppertal.
Vertreterinnen und Vertreter aus bundesdeutschen Netzwerken:
Helmut Holzapfel, Prof.em.Dr.-Ing.
ist Stadtplaner, Verkehrswissenschaftler und Bauingenieur, leitet seit 2016 das „Zentrum für Mobilitätskultur“ in Kassel und lehrt an den Universitäten in Wien und Dortmund.
Er studierte Bauingenieurwesen in Braunschweig und arbeitete 1975-1985 an der TU Berlin im Fachbereich Verkehrswesen. Dort erfolgten erste Kontakte zu Bürgerinitiativen und Gutachten gegen Stadtautobahnen. Ab 1980 arbeitete er im Projekt "Energie und Gesellschaft" an Studien zu einer anderen Zukunft von Städten und Verkehr. Von 1986 - 1993 übte er Tätigkeiten auf verschiedenen Verwaltungspositionen für das Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr in NRW aus, daneben leistete er verkehrspolitische Beratungsarbeit und wissenschaftliche Unterstützung für verschiedene gesellschaftliche Gruppen.
Seit 1993 war er Professor für Verkehrsplanung in Kassel sowie Leiter der Arbeitsgruppe "Integrierte Verkehrsplanung". Eine intensive Zusammenarbeit mit gemeinsamen Lehrveranstaltungen erfolgte mit Prof. Lucius Burckhardt zu Fragen der Stadtplanung und der Perzeption von Siedlungen („Spaziergangswissenschaften“, „Promenadologie“). Daher besteht eine enge Beziehung zu Themen des Gehens und Spazierens.
Von 1995 bis 1998 war er Abteilungsleiter für Verkehr am Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt: Dabei erfolgte u. a. die Umstellung der Organisation des öffentlichen Verkehrs (ÖPNV-Gesetz, Planung in der Nahverkehrsservicegesellschaft NASA, Durchführung neuer Modelle der Fahrplangestaltung und Öffentlichkeitsarbeit) sowie der integrierten Verkehrsplanung.
Von 1998 – 2015 war er wieder Professor für Verkehrsplanung in Kassel, beschäftigt etwa mit der Durchführung zahlreicher Arbeiten zur Stadtplanung, u. a. Koordination des größten empirischen Projektes des BMBF zur Stadtforschung „EVALO“, das die Qualitäten und Anpassungsfähigkeit von Siedlungen an moderne Lebensformen untersuchte, daneben erstellte er zahlreiche Arbeiten zu Mobilitätstheorie und Logistik sowie Globalisierung.
Von 2005 – 2007 war er Dekan des Fachbereiches Architektur, Stadt- Landschaftsplanung der Universität Kassel. 2012 publizierte er das Buch „Urbanismus und Verkehr“, 2015 erschien die englische Übersetzung „Urbanism and Transport“ und im April 2016 die 2. erweiterte Auflage der deutschen Ausgabe. Seit 2012 ist er Mitglied des Beirats für Integrität und Unternehmensverantwortung der Daimler AG Stuttgart, seit 2015 Mitglied im erweiterten FUSS e.V.-Bundesvorstand.
Katalin Saary, Dipl.-Ing.,
ist Verkehrsplanerin, Moderatorin und Mitinhaberin des Büros Verkehrslösungen Blees Eberhardt Saary Partnerschaft in Darmstadt.
Sie hat von 1983 bis 1990 an der TH Darmstadt Bauingenieurwesen mit Vertiefung Eisenbahn-, Straßen- und Verkehrswesen, Soziologie und Städtebau studiert. Nach langjähriger Tätigkeit in Darmstädter Planungsbüros kooperierte sie seit 2009 mit VERKEHRSLÖSUNGEN und war 2014 -2017 Partnerin. Seit der Auflösung der Partnerschaft 2017 ist sie Inhaberin von MOBILITÄTSLÖSUNG, einem Nachfolgebüro von Verkehrslösungen. Konzeptionelle Verkehrsplanung, Straßenraumgestaltung und Beteiligung sind ihre besonderen Schwerpunkte und Kompetenzen, die sich auch in ihrem ehrenamtlichen Engagement ausdrücken. So ist sie Mitinitiatorin des 2013 gegründeten bundesweiten Netzwerks Shared Space, das das Ziel einer Verbesserung des Miteinanders im öffentlichen Raum verfolgt. Im Netzwerk Schule+Mobilität unterstützt sie seit 2010 die Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung an Schulen in Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Neben ihrer Tätigkeit als Verkehrsplanerin und Moderatorin ist sie aktiv in der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung – SRL. Hier leitet sie seit 2009 den AK Straßenraumgestaltung, seit 2010 ist sie im Sprecherrat des Forum Mensch und Verkehr in der SRL. Zudem ist sie in der FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen), dem deutschen Ingenieurinnenbund (dib) und Mitglied beim Verkehrsclub Deutschland (vcd), dem deutsches Kinderhilfswerk (dkhw) wie auch im Bündnis Recht auf Spiel.
Jörg Thiemann-Linden, Dipl.-Geogr., SRL
arbeitet als Stadt- und Verkehrsplaner mit eigenem büro thiemann-linden stadt & mobilität in Köln
Er ist seit 30 Jahren in eigenen Büros bzw. in der großstädtischen Verkehrsplanung tätig, zuletzt 2004 - 2007 beim ÖPNV-Projektkoordinator für SenStadt Berlin. Arbeitsschwerpunkte im Difu in Berlin von 2009 bis 2015 war die Mobilitätsforschung (Stadt der kurzen Wege, Mobilitätsstrategien 2050, EU-Projekt “Active Acces” zum Fußverkehr) und die Konsultation zum NRVP 2020. Im internationalen Know-how-Transfer für die Kommunen in Deutschland hat er auch Difu-Seminare zum Fußverkehr, Quartier und Straßenraum durchgeführt.
Fuß- / Radverkehrs- bzw. Nahmobilitätsstrategien sind auch aktuell sein Thema im Kontext von SUMP und kommunalem Klimaschutz, ebenso für die Landesebene in Thüringen. Zum technischen Regelwerk arbeitet er in der FGSV im ERA-AK mit dem Unter-AK zu „Fuß- und Radverkehr auf gemeinsamen Flächen“ sowie im AK „Barrierefreie Verkehrsanlagen“ mit. Eigenforschung zu Shared Space mit zahlreichen Ortsbesichtigungen in Europa führte zu Veröffentlichungen (u.a. HKV-Beitrag), Exkursionen und Vorträgen. Er ist bei der DEPOMM zum kommunalen Mobilitätsmanagement und bei der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung – SRL zu innovativer Straßenraumgestaltung aktiv, ebenfalls im ARL-AK „Zeitgerechte Stadt - Konzepte und Perspektiven der Planungspraxis“. Eine denkbare Fußverkehrsstrategie des Bundes war schon sein Beitrag zur WALK21 München 2013.
Vertreterinnen und Vertreter der nationalen D-A-CH-Fußverkehrsverbände:
Thomas Schweizer, dipl. phil.,
ist seit 2001 Geschäftsleiter von Fussverkehr Schweiz, dem Fachverband für Fussgängerinnen und Fussgänger.
Zu seinen Aufgaben als studierter Geograf und Verkehrsplaner gehören die Führung der Geschäftsstelle von Fussverkehr Schweiz www.fussverkehr.ch mit 6 Mitarbeitenden, Beratungen der öffentlichen Hand und von Planungsbüros bei Fragen bezüglich Fussverkehr, verfassen von Grundlagenberichten, Forschungsarbeiten und Empfehlungen für Fussgänger - und velofreundliche Planungen, Konzipierung und Durchführung von Kampagnen und öffentlichkeitswirksamen Projekten (z.B. Verkehrssicherheitskampagnen, Wettbewerb Flâneur d‘Or) usw.. Er ist betraut mit der Organisation und Durchführung von Fachtagungen und der Wahrnehmung von Koordinations- und Kommunikationsaufgaben gegenüber dem Bund, den Kantonen, Städten und Gemeinden durch Pflege eines Kontaktnetzes von Fachleuten in Verwaltungen und Planungsbüros in der ganzen Schweiz.
Er ist Mitglied in der der Forschungs- und Normierungskommission des VSS und seit 1995 Dozent an verschiedenen Fachhochschulen.
Seine jahrelange Verbindung zu fußverkehrsrelevanten Fragestellungen in Deutschland pflegt er über die Teilnahme an Kongressen und Veranstaltungen sowie über das Austauschgremium FUSS-D-A-CH, indem die Fußverkehrsverbände aus der Schweiz, Österreich und Deutschland zusammen arbeiten.
Dieter Schwab, Dipl. Ing.,
ist seit 2007 Obmann von Walk-space.at, dem österreichischen Verein für FußgängerInnen.
Er als ausgebildeter Raum und Regionalplaner inhaltlicher Projektleiter für Walk-Space.at-AWARD, verantwortlich für die österreichischen Fachkonferenzen, dem regelmäßigen Newsletter und anderen Publikationen zum Fußverkehr sowie Herausgeber der Walk-space.at – Infomail, siehe dazu www.walk-space.at. Insbesondere zu Fußverkehrs-Themen ist er inhaltlich verantwortlich für zahlreiche Projekte, FußgängerInnenchecks, Serviceangebote, Veröffentlichungen, Vorträge und Texte zum Thema, FußgängerInnenforschung siehe http://www.walk-space.at/index.php/produkte.
Die Mitarbeit bei verschiedenen Richtlinien (RVS Fußverkehr), Unterausschusses Radverkehr des BMVIT (Verkehrsministeriums) , der Forschungsgesellschaft Schiene / Straße (FSV Innerorts) sowie auch der Recherchen und Dokumentationsarbeiten für www.Begegnungszonen.or.at, internationale Vernetzung gehört u.a. zu seinem Tätigkeitsbereich.
Er beschäftigt sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig mit den Themenbereichen Mobilität, Umwelt, FußgängerInnen-Check / Fußgängernetze, Bewegung und Gesundheit, Bewusstseinsbildung und Sicherheit.
Ursula Walther
ist seit 2015 Mitglied im erweiterten Bundesvorstand des Fachverbandes Fußverkehr Deutschland
FUSS e.V.
Sie lebt als selbstständige Texterin in Herzogenaurach, einem Städtchen mit drei Weltfirmen, 23.000 Einwohnern und täglich 20.000 Ein- und Auspendlern. Die meisten pendeln mit dem Auto. Sie selbst hat nie ein Auto besessen und ihre vier mittlerweile erwachsenen Kinder stets mit Fahrrad, Bus und Zug transportiert. Während 30 Jahren ehrenamtlicher Elternvertretung hatte sie auch immer wieder mit Schulwegsicherheit zu tun. Seit Anfang der 1990er Jahre engagiert sie sich in Herzogenaurach ehrenamtlich für umweltfreundliche Mobilität, heute in der lokalen Agenda 21, die sie mit gegründet hat und ist Mitglied im VCD. Frau Walther wurde von der Vorstandssitzung im April 2016 in Leipzig als Vertreterin des Verbandes gewählt.
Paul Bickelbacher (im Fachbeirat als Stellvertreter für Frau Walther und als Projektberater)
ist seit 2005 Mitglied im erweiterten Bundesvorstand des FUSS e.V..
Er studierte in München Geographie mit den Nebenfächern Politik, Soziologie, Verkehrsplanung sowie Stadt-, Regional und Landesplanung, ist als selbständiger Planer tätig und seit 2008 für die Grünen im Münchner Stadtrat. Er setzt sich auf verschiedenen Ebenen für eine zukunftsfähige Mobilität und Stadtentwicklung ein und ist auch beim ADFC und der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung – SRL engagiert.
Vertreterinnen und Vertreter der Projektbetreung:
Alena Büttner, M.Sc.,
ist Fachbegleiterin für das Projekt „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS)“ beim Umweltbundesamt UBA in Dessau. Dort befasst sie sich mit nachhaltiger Mobilität und Stadtentwicklung, vor allem mit den Themen Fuß- und Radverkehr.
Nach ihrem Bachelorstudium im Studiengang „Stadtplanung“ an der HafenCity Universität Hamburg absolvierte sie ihr Masterstudium im Studienfach „Stadt- und Regionalplanung“ an der Technischen Universität Berlin mit den Schwerpunkten Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten sowie Stadt- und Regionalforschung. Während des Studiums übte sie verschiedene Tätigkeiten im Berufsfeld Stadtplanung/ Stadtforschung aus und war zuletzt als Studentische Mitarbeiterin mehrere Jahre am Deutschen Institut für Urbanistik im Bereich Mobilität beschäftigt. Im Rahmen dieser Tätigkeit befasste sie sich bereits intensiv mit dem Thema Fußverkehr.
Vor dem Hintergrund Ihrer Ausbildung gilt ihr fachliches Interesse besonders der fußgängerfreundlichen Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie des städtebaulichen Umfeldes. Als begeisterte Fußgängerin und Radfahrerin sind ihr außerdem die Vereinbarkeit beider Fortbewegungsmittel (Konfliktvermeidung) sowie die Begeisterung ihrer Mitmenschen für eine Aktive Mobilität wichtig.
Bernd Herzog-Schlagk, Dipl.Ing.Bauwesen (Projektleitung und Moderation),
ist als Mitglied des Bundesvorstandes beim Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. für das Projekt-Management zuständig.
Er beschäftigt sich seit 1974 mit den Themenbereichen Mobilität, Umwelt, Sicherheit, Bewegung und Gesundheit und hat nach seiner Tätigkeit in der erfolgreichen Bürgerinitiative Westtangente den Arbeitskreis Verkehr und Umwelt UMKEHR e.V. und den „Informations-Dienst-Verkehr IDV“ aufgebaut, der als „mobilogisch! Zeitschrift für Ökologie, Politik & Bewegung“ im nunmehr 37. Jahrgang erscheint. Er ist Gründungsmitglied, hat den „Fußgängerschutzverein“ als Bundesverband positioniert und war dreißig Jahre als Bundesgeschäftsführer tätig. Insbesondere zu Fußverkehrs-Themen war und ist er inhaltlich verantwortlich für zahlreiche lokale bis bundesweite Projekte, Serviceangebote, Veranstaltungen, Ausstellungen sowie Veröffentlichungen und Texte auf den zahlreichen Websites des Verbandes. Seine Arbeitsgebiete reichen beispielsweise von der Organisation der ersten bundesdeutschen Fahrradsternfahrt 1976, die sich zu einem kontinuierlichen Impuls einer Bewegung für das Radfahren entwickelte bis hin zum Sprecher des Fachbeirates der Fußverkehrsstrategie für Berlin (Beschluss 2011). Daneben ist er auch in Brandenburg lokal aktiv, z.B. als Vorsitzender des Vereines Umweltbahnhof Dannenwalde e.V. Wesentlich ist ihm die Umsetzung von vielfältigen Modellvorhaben, die eine möglichst nicht motorisierte, lustbetonte, gesunde und sozial anregende Alltags- und Freizeitmobilität ermöglichen.
Viktoria Wesslowski, PhD (Projektbetreuung und Moderation),
berät und lehrt als Freiberuflerin in Hamburg zu Fuß- und Radverkehrsförderung im urbanen Raum und moderiert Workshops für gemeinsame Strategieentwicklung.
Vor ihrer freiberuflichen Tätigkeit promovierte sie an der University of Manchester zum Thema Interventionen in Mobilitätspraktiken durch Infrastrukturmaßnahmen und zivilgesellschaftliche Aktivitäten. Ziel der Forschung war es, mehr darüber zu erfahren, was Menschen den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad erleichtern könnte. Während ihrer Promotion begann sie ihre Arbeit mit Ketso, einer Methode für kreative und systematische Beteiligung, die sie heute weiterhin für die Moderation von Beteiligungsverfahren nutzt.
Viktoria Wesslowski studierte Politikwissenschaft mit den Nebenfächern Umweltwissenschaften und VWL an der Universität Potsdam. Im Anschluss arbeitete sie zu verschiedenen umweltbezogenen Themen erst im Argentinien-Büro der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung der Weltbank und dann beim Ecologic Institute in Berlin.
Neben der Arbeit engagiert sie sich im Bereich Verkehrspolitik beim ADFC Hamburg und beim Fuss e.V. Hamburg.