Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr
Das Projekt „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ wurde vom Mai 2021 bis April 2023 durchgeführt. Es war das bereits dritte Projekt zu kommunalen Fußverkehrsstrategien. Inhaltlich schloss es an die Projekte „Bausteine für Fußverkehrsstrategien“ (2018 - 2020) und „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien“ (2016 - 2018) an, führte diese aber mit der Erprobung neuer Methoden und Module weiter.
Das waren die Module des Projekts:
- Fußverkehr als Qualitätsmerkmal - kommunale Fachtagung und Fußverkehrspreis
- Betreuung von fünf Modellstädten
- Fachexkursion zu fußverkehrsfreundlichen Lösungen
- Anleitung von „Quartiersgeher/innen“ und App-Erprobung
- Unterstützung für die Kommunalpolitik
Bei Fragen und Hinweisen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Fußverkehr als Qualitätsmerkmal - kommunale Fachtagung und Fußverkehrspreis
Zum ersten Mal wurde der Fußverkehrspreis von FUSS e.V. ausgelobt und die Siegerkommune bei einer kommunalen Tagung im Herbst 2022 gekürt. Der 1. Platz wurde aufgeteilt: Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel bekam den Preis für ein „bespielbares Quartier“: Straßenumbauten im Stadtteil Ellerbeck / Wellingdorf, die besonders Kindern zugutekommen. In baden-württembergische Gemeinde Pleidelsheim analysierte die Initiative „Ökologisch mobil“ Gefahrenstellen, Brennpunkte und positive Beispiele und entwickelte einen Katalog für besseren Fußverkehr, den die Gemeinde jetzt Stück für Stück umsetzt. Einen Sonderpreis gab es für das „Parklet“-Programm des Berliner Senats: Holzflächen mit Sitzbänken und Grün auf bisherigen Parkplätzen, die das Umfeld verschönern, zum Aufenthalt einladen und damit auch das Gehen im Quartier fördern. Die Siegerprojekte und die weiteren Einreichungen sind hier ausführlich dargestellt.
Betreuung von fünf Modellstädten
Mit dem Projekt wurden fünf Modellstädte zum Einstieg in die strategische Förderung des Fußverkehrs beraten. Der Schwerpunkt liegt darin, Kommunen die Wirksamkeit kleinteiliger Maßnahmen zu verdeutlichen. Hierfür wurde die Broschüre "Mit kleinen Schritten Großes bewirken" erstellt, die Sie hier bestellen oder als PDF herunterladen können.
Für jede Modellstadt wurde ein Maßnahmenprogramm für ein ausgewähltes Untersuchungsgebiet erarbeitet und weitere strategische Handlungsempfehlungen gegeben. Grundlage dessen waren jeweils Gespräche mit der Stadtverwaltung, ein Fußverkehrs-Check, ein Workshop, eine Aktion im öffentlichen Straßenraum sowie ein Diskussionsgespräch beim Gehen mit Kommunalpolitiker/innen (ein sogenanntes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“).
Aus 30 Bewerbungen hatte FUSS e.V. für die Teilnahme als Projekt-Modellstadt folgende fünf Kommunen ausgewählt:
- Braunschweig (Niedersachsen)
- Erfurt (Thüringen)
- Flensburg (Schleswig-Holstein)
- Meißen (Sachsen)
- Wiesbaden (Hessen)
Durch Anklicken der Städte-Namen erhalten Sie weitere Informationen zum Projektverlauf in der jeweilige Kommune und können sich dort den Projektbericht inkl. Maßnahmenempfehlungen herunterladen.
Für Fragen wenden Sie sich gerne an das Projektteam.
Fachexkursion zu fußverkehrsfreundlichen und diskussionswürdigen Praxisbeispielen
Ambitionen, Städte umweltfreundlicher, schöner und fußverkehrsfreundlicher zu gestalten, gibt es seit den letzten Jahren erfreulich viele. Gute Beispiele für fußverkehrsfreundliche Lösungen existieren in Deutschland dagegen noch zu wenige – und einige davon sind vielen Stadtverwaltungen womöglich noch nicht bekannt.
Wie der Fußverkehr strategisch gut gefördert werden kann und welche Maßnahmen möglich sind, um mehr Sicherheit und attraktive Räume für zu Fuß Gehende herzustellen, kann in einzelnen Städten und Gemeinden beispielgebend angeschaut werden. FUSS e.V. hatte im Juni 2022 mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommunaler Verwaltungen und Interessierten aus der Kommunalpolitik eine Fachexkursion zu fußverkehrsfreundlichen und diskussionswürdigen Praxisbeispielen im westdeutschen Raum durchgeführt. Die Exkursion wurde geführt von Verkehrsplaner Dipl.-Ing. Arndt Schwab und Projektleiter Patrick Riskowsky.
Angeschaut und diskutiert wurden am ersten Tag Beispiele in Bohmte, Duisburg (s. Foto), Hennef und Brühl sowie am zweiten Tag in Bensheim, Schwetzingen, Speyer und Bad Bergzabern. Einige Eindrücke hat Spaziergangsforscher Bertram Weisshaar in einem Video festgehalten, welches hier auf Youtube angesehen werden kann. Das Handout zur Fachexkursion kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Anleitung von „Quartiersgeher/innen“ und App-Erprobung
Den Fußverkehr in der gesamten Stadt sicher und attraktiv zu machen und die Infrastruktur flächendeckend instand zu halten stellt für Stadtverwaltungen eine Herausforderung dar. Umso besser ist es, wenn Stadtverwaltungen Unterstützung aus der Zivilgesellschaft erhalten. Im Rahmen des Projekts wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger gesucht, die von FUSS e.V. geschult als "Quartiersgeher/innen" einen Fußverkehrs-Check in ihrem Quartier selbstständig durchführen und Missstände sowie Verbesserungsvorschläge sammeln.
Im Auftrag des Umweltbundesamtes hatte FUSS e.V. eine App für Fußverkehrs-Checks entwickeln lassen, die es auch Nicht-Fachleuten und Interessierten ermöglichen soll, ganz einfach und selbstständig Fußverkehrs-Checks durchzuführen und damit Daten zu erheben, die für die Stadtverwaltungen sehr nützlich sein können. Auch fachlich angeleitete Gruppenbegehungen sind mit der App durchführbar. Die App-Einträge sind auf einer digitalen Karte einsehbar. Die GehCheck-App erschien im März 2022 auf dem Markt und wurde auch im Rahmen des Projekts bei Fußverkehrs-Checks erprobt.
Mehr Infos und Materialien für Quartiersgeher:innen finden Sie hier.
Unterstützung für die Kommunalpolitik
Eine wichtige Rolle bei Beschlüssen zur Umsetzung von Maßnahmen und Konzepten spielt die Kommunalpolitik. Um diese auf die Bedeutung des Themas Fußverkehr aufmerksam zu machen und sie dafür zu sensibilisieren, wurden Kommunalpolitiker/innen in jeder der fünf Modellstädte auf eine Begehung aus der Sicht von Zufußgehenden mitgenommen und mit ihnen an einzelnen Punkten in der Stadt über Verbesserungsmöglichkeiten für den Fußverkehr diskutiert. Für das Einbringen wichtiger struktureller Bausteine und Themen in ihren Stadt- oder Gemeinderat hat FUSS e.V. im Rahmen des Projekts entsprechende Vorlagen mit Textbausteinen und Argumentationshilfen für Kommunalpolitiker/innen erstellt.
Kontakt
Projektteam
M.Sc. Patrick Riskowsky
Projektleitung
Dipl.-Ing. Bertram Weisshaar
Moderation und Betreuung der Modellstädte
Dipl.-Ing. Arndt Schwab
Fachexkursion
Bei Fragen oder Hinweise nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, per Mail an:
oder telefonisch: 030 / 492 74 73 (Mo.-Fr. ca. 9 - 15 Uhr)
Projektzeitraum: 1. Mai 2021 bis 30. April 2023
Förderer
Das Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgte auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
Städte entdecken das Gehen neu
Resümee zum Abschluss des Projekts "Bausteine für Fußverkehrsstrategien"
Immer mehr deutsche Städte entdecken das Gehen neu. Zwölf von ihnen haben sich in den letzten Jahren vom Fachverband für Fußverkehr FUSS e.V. strategisch beraten lassen; das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt haben das Projekt gefördert. Zum Abschluss des Projekts „Bausteine für Fußverkehrsstrategien“ resümiert Projektkoordinator Patrick Riskowsky: „Nachdem Fußgängerinnen und Fußgänger hundert Jahre lang als Randfiguren betrachten wurden, rückt der stadtfreundliche, einfache, kostengünstige und umweltfreundliche Fußverkehr in vielen Städten wieder mehr in den Fokus.“
Riskowsky berichtet: „Besonders spannend waren die Fußverkehrs-Checks, die wir überall gemacht haben. Teilnehmende Verwaltungsmitarbeitende, Kommunalpolitikerinnen und -politiker und andere waren zwar schon vorher zu Fuß in ihrer Stadt unterwegs, hatten aber Stärken und Schwächen der Fußverkehrs-Infrastruktur noch nie systematisch betrachtet – von der idyllischen Wohnstraße bis zur fußgängerfeindlichen Großkreuzung.“
Es gibt Probleme, die in fast allen Städten auftraten: Das erste ist Gehwegparken zu Lasten der zu Fuß Gehenden, das zweite sind Konflikte mit dem Radverkehr. Häufige Themen sind auch Bus- und Tramhaltestellen, Barrierefreiheit und in Altstädten Konflikte mit dem Denkmalschutz, etwa in der Frage des richtigen Wegebelags. Auch fehlende Beleuchtung über Gehwegen und in Tunneln ist ein häufiges Problem, und ein weit verbreitetes Ärgernis sind Ampeln, an denen die Wartezeiten für den Fußverkehr zu lang sind und die Grünphasen zu kurz.
Aus den Analysen in den zwölf Städten leiten die Fußverkehrs-Experten Empfehlungen für alle deutschen Städte ab. Dazu Riskowsky: „Es sollte mehr verkehrsberuhigte Bereiche geben und an Straßenkreuzungen und anderen Stellen mehr Zebrastreifen, Mittelinseln und Gehweg-Nasen, mit denen Fahrbahnen verschmälert und Sichtbeziehungen zwischen Gehenden und Fahrenden verbessert werden.“ Eine wichtige Forderung von FUSS e.V.: Breite Wege machen das Gehen attraktiver und die Städte schöner. Parkende Autos gehören an den Fahrbahnrand, nicht auf die Gehwege.
Das Projekt und die entwickelten Broschüren sollen einen Beitrag dazu leisten, das Zufußgehen in Deutschland wieder attraktiver zu machen, auch damit das eigene Auto öfter stehen gelassen wird und die eigenen Füße gerade für kurze Wege bevorzugt werden.
Die zwölf Modellstädte waren in Phase 1 bis 2018 Chemnitz, Eisenach, Jena, Marl und Rendsburg, in Phase 2 bis 2020 Coesfeld, Erlangen, Frankfurt (Oder), Göttingen, Mainz, Halle (Saale) und Neustrelitz. Drei Kurzporträts und einige Fotos aus dem Projekt finden Sie zum Download im UMKEHR-FUSS-Online-Shop > kostenlose Downloads > Themen-Websites > Fußverkehrsstrategie. (Die dort bereitgestellten Fotos sind frei zur redaktionellen Verwendung mit Angabe der Quelle „FUSS e.V.“.)
Alle Informationen zum Projekt, Porträts der Modellstädte und Ergebnisprotokolle aller durchgeführten Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite: www.fussverkehrsstrategie.de
Aufgrund der Erfahrungen im Verlauf des Projektes mit den Problemen vor Ort hat FUSS e.V. den Stand der Technik bei Planungs- und Rechtsfragen zum Gehen für Expertinnen und Experten sowie für interessierte Bürgerinnen und Bürger aufbereitet. Die neue Broschüre von FUSS e.V. „Geh-rechtes Planen und Gestalten“ finden Sie als kostenlosen Download auf der Startseite www.fuss-ev.de > „Arbeitshilfe: Gesetze und Regeln zum Fußverkehr“.
Pressemitteilung von FUSS e.V.
Fachverband Fußverkehr Deutschland
vom 31. März 2020
Evaluation des Handlungsleitfadens
An dieser Stelle möchten wir Sie informieren über die durchgeführte Evaluation des Handlungsleitfadens "Schritte zur Einführung einer kommunalen Fußverkehrsstrategie". Hierzu finden Sie die Ergebnisse
- aus der Umfrage bei den Kommunen mittels Fragebogen
- aus der Befragung der Teilnehmenden des Aktivseminars "Gemeinsam läuft es besser!" sowie
- Informationen und Erfahrungen zur Anwendung des Handlungsleitfadens im Projekt Bausteine für Fußverkehrsstrategien.
Einen Kurzbericht finden Sie auch in unserer Fachzeitschriftt "mobilogisch!", Ausgabe 3/19.
Umfrage bei den Kommunen mittels Fragebogen
Im Juli 2018 wurde der Handlungsleitfaden an alle Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohner*innen verschickt und eben jene Kommunen haben wir Anfang 2019 mittels Fragebogen um ein Feedback gebeten. An der Umfrage beteiligten sich insgesamt 101 Verwaltungsmitarbeiter*innen aus 98 deutschen Kommunen, darunter auch die Stadtstaaten Berlin und Bremen. Bei den Flächenbundesländern erhielten wir die meisten Rückmeldungen aus Nordrhein-Westfalen (30), Baden-Württemberg (12) und Bayern (10), wobei etwa die Hälfte aller Feedbacks aus kleineren Mittelstädten bis 50.000 Einwohnenden kamen. Mehr als zwei der Drittel der rückgesandten Fragebögen wurden von Mitarbeiter*innen der Fachbereiche für Stadt-/Verkehrsplanung, Stadt-/Verkehrsentwicklung, Bauen/Tiefbau, Umwelt, Klimaschutz oder ähnlichen Ämtern ausgefüllt, dreißig weitere von Personen mit einer leitenden Position (Abteilungsleiter*in oder Derzernent*in). Die Frauenqoute bei den Rückmeldungen liegt bei rund einem Drittel.
Frage 1: Kannten Sie das Projekt „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien“ des Fachverbands Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. bereits vor Erhalt der Broschüre?
Die Befragung ergab einen Bekanntheitsgrad des Projekts „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien“ bei den Verwaltungsmitarbeiter*innen vor Erhalt der Broschüre von etwa einem Drittel.
Frage 2: Wie relevant schätzen Sie das Thema „Kommunale Fußverkehrsstrategie“ für Ihre Kommune ein?
Fast zwei Drittel schätzten das Thema „Kommunale Fußverkehrsstrategie“ als relevant ein, weitere 23 sogar als äußerst relevant. Lediglich ein Prozent stellt die Sinnhaftigkeit in Frage. Das verdeutlicht, dass der Fußverkehr in der Planung von immer mehr Kommunen Berücksichtigung findet und teils als sehr wichtig erachtet wird.
Frage 3: Arbeiten Sie bereits an einer kommunalen Fußverkehrsstrategie?
Immerhin 29 Verwaltungsmitarbeiter*innen konnten diese Frage mit Ja beantworten. 13 von ihnen starteten mit einer kommunale Fußverkehrsstrategie sogar schon vor Erhalt des Handlungsleitfadens, fünf weitere begannen nach Erhalt der Broschüre und 15 sind gerade in der Planungsphase. Zwar hat sich der Großteil der Mitarbeiter*innen in den Städten (56 Prozent) noch nicht mit der Thematik beschäftigt, für knapp 52 Prozent klingt dies aber interessant. Vier Kommunen haben zu unserem Bedauern kein Interesse an der Entwicklung einer Fußverkehrsstrategie.
Frage 4: Wie beurteilen Sie die Broschüre hinsichtlich des Inhalts, der Gestaltung, des Aufbaus, der Verständlichkeit und der Orientierung an der Zielgruppe (kommunale Verwaltung)?
Die Benotung der Broschüre fällt mit gut (Notenschnitt von 1,9 bis 2,1) im Durchschnitt relativ positiv aus:
- Gesamteindruck Inhalt: 1,9
- Gesamteindruck Gestaltung: 1,9
- Aufbau: 2,0
- Verständlichkeit: 1,8
- Orientierung: 2,1
Frage 5: Wie beurteilen Sie die Themenvielfalt des Handlungsleitfadens?
Auch die Themenvielfalt wird von etwa 84 Prozent der Befragten als genau richtig ausgewiesen.
- „Sehr umfangreiche Themenvielfalt; alle wichtigen Themen sind kurz angeschnitten. Vieles lässt sich leider in einer kleinen Kommune nicht konkret umsetzen, auch weil finanzielle Ressourcen fehlen.“
- „...sehr ausführlich behandelt und ein genauer Leitfaden für Kommunen. Top!“
Frage 6: Welche Themen haben Ihrer Meinung nach gefehlt oder wurden nur unzureichend behandelt? Haben Sie noch Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge zum Inhalt oder der Gestaltung der Broschüre?
Im gleichen Zuge werden auch Verbesserungsvorschläge genannt. Dazu gehört eine genauere Erläuterung des Weges von der Fußverkehrsstrategie zum Fußverkehrskonzept und wie in übergeordneten Planungsebenen (z.B. VEP) der Fußverkehr eingebunden werden kann. Durch das Erarbeiten von Qualitätsstandards könnte mit wenig Aufwand die Nutzbarkeit von Fußverkehrsinfrastruktur analysiert werden. Auch das tiefer gehende Thematisieren der Barrierefreiheit wird gefordert. Mehrfach gewünscht wird eine Kürzung des Leitfadens bzw. ein separater Absatz mit Fokus auf konkrete Handlungs- und Planungsvorschläge.
- „In einer Stadt-/Kommunalverwaltung hatten wir nicht die Zeit, 55 (!) Seiten Text zu lesen. Eine stichwortartige Darstellung wäre hilfreich mit Verweisen zu näheren Erläuterungen.“
Dazu gehören Datenblätter mit den wichtigsten Daten aus den Richtlinien sowie gesetzliche Grundlagen zur Einführung von Verkehrsberuhigten Bereichen.
- „Datenblätter zu einzelnen Herausforderungen, z.B. Mindestbreiten, Mindestfreigabezeiten an LSA, Verhalten an Einmündungen / wer hat Vorrang?“ „Wünschenswert sind Grafiken/Zeichnungen von Musterlösungen...“
- „Eventuell hätte man noch einen Absatz zu „technische Vorgaben“ bzgl. Breiten von Gehwegen o.Ä. hinzufügen können“
Insgesamt sind die am häufigsten genannten Themenbereiche:
- Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten (10x genannt)
- Bezug zu relevanten Regelwerken und Qualitätsstandards (8x genannt)
- strategische Herangehensweise, z.B. Einbindung des Fußverkehrs in die übergeordnete Planungsebene oder der Weg von der Fußverkehrsstrategie zum Fußverkehrskonzept (4x genannt)
- genauere Angaben bzgl. der Netzgestaltung (3x genannt)
- Thema Barrierefreiheit vertiefen (2x genannt)
- Verknüpfung von ÖPNV und Fußverkehr (2x genannt)
- ganzheitliche Ansätze/Synergien (2x genannt)
Bezüglich des Layouts wird sich eine übersichtlichere Darstellung gewünscht mit weniger Fließtext.
- „Die Seiten sind teils sehr voll mit Textblöcken, die nach gewisser Zeit das Lesen anstrengend machen. Ansonsten sehr ausführlich behandelt und ein genauer Leitfaden für Kommunen. Top!“
- „Das Layout wirkt durch die verschiedenen Kästen und Fotos etwas unruhig. Eventuell lieber wenige gute Beispiele, aber diese ausführlicher dokumentieren.“
Frage 7: Was ist Ihre Meinung zur Herausgabe des Handlungsleitfadens?
Die Publikation der Handlungsempfehlung sieht die Mehrheit als längst überfällig (43 Prozent), gefolgt von genau richtig (34 Prozent). 5 Prozent erachtet die Broschüre als unnötig, da der Umsetzungswille in der Politik fehlt und es Bestandteil der kommunalen Verkehrsplanung sein sollte. 14 Prozent äußerten sich zu der Frage nicht.
Wir danken allen Kommunen, die an der Befragung teilgenommen haben.
Befragung der Teilnehmenden des Aktivseminars "Gemeinsam läuft es besser!"
Im Oktober 2018 hat FUSS e.V. ein Aktivseminar zur Vernetzung fußverkehrsfreundlicher Kommunen veranstaltet, an dem sich 27 Teilnehmende aus mehr als 20 deutschen Kommunen beteiligten. Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um die Teilnehmenden dazu zu befragen, welche Themen im Handlungsleitfaden zu kurz gekommen sind und welche „Hilfestellung“ Kommunen hinsichtlich der Förderung des Fußverkehrs am dringendsten brauchen.
Zunächst einmal wurde der Handlungsleitfaden von vielen Teilnehmenden gelobt und dem FUSS e.V. für das umfassende Produkt gedankt. Es wurden darin aus Sicht der Teilnehmenden nur sehr wenige Themen nicht ausreichend oder gar nicht behandelt, darunter beispielsweise der Umgang mit den bei Einstieg in die Fußverkehrsförderung erzeugten Erwartungen, die Berücksichtigung neu hinzukommender Nutzungen und Nutzergruppen sowie eine Differenzierung zwischen Bestands- und Neubaugebieten.
Als Vorschläge, was Kommunen am dringendsten als fachliche Unterstützung benötigen, wurden u.a. genannt:
- ein Musterantrag (im Gemeinderat) für eine kommunale Fußverkehrsstrategie,
- Argumentationshilfen zur Sensibilisierung der Verwaltung und Zivilgesellschaft,
- eine digitale Verschlagwortung und Bebilderung von Best-practice-Beispielen,
- die regelmäßige Vergabe eines Preises, einer Urkunde oder eines Index' für die fußgänger- bzw. klimafreundlichste Maßnahme an eine Kommune sowie
- eine kurze Zusammenfassung des Handlungsleitfadens für „Entscheider“.
Wir danken den Anwesenden des Seminars für die zahlreichen Hinweise.
Der Handlungsleitfaden in der Anwendungspraxis von FUSS e.V.
Seit April 2018 wird der Handlungsleitfaden auch schon in der Praxis angewendet, zumindest in unseren sieben neuen Modellstädten Coesfeld, Erlangen, Frankfurt (Oder), Göttingen, Halle (Saale), Mainz und Neustrelitz im Rahmen des Projekts Bausteine für Fußverkehrsstrategien. Dass die Broschüre thematisch noch nicht vollumfänglich ist, stellt das Projektteam immer wieder fest – aber das ist auch kein Wunder: jede Stadt ist individuell und muss dementsprechend mit ihren Eigenheiten betrachtet werden. Der Handlungsleitfaden beweist sich dennoch als guter, sehr themenreicher Ratgeber für die ersten und wichtigsten Schritte zur Entwicklung kommunaler Fußverkehrsstrategien.
Haben Sie noch Hinweise oder Kritik?
Sie haben eine andere Meinung oder weitere Hinweise zum Handlungsleitfaden? Dann aber los...
Ihre Meinung ist uns wichtig! Fehlen Ihnen Themen oder sind Themen im Handlungsleitfaden zu kurz gekommen? Falls ja, teilen Sie es uns mit, indem Sie Kontakt mit uns aufnehmen.
Kontakt
Ansprechpersonen für das Projekt
Projektbetreuung: Patrick Riskowsky,
Betreuung der Modellstadt Frankfurt (Oder): Bernd Herzog-Schlagk,
Kontakt zum FUSS e.V.
Kontakt für Medien (bitte sonst nicht): Roland Stimpel (Pressesprecher und Vorstandsmitglied), Tel. 0163 - 1833 508.
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Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bhf. Osloer Str.: U8 und U9, Metro-Tram 13 und Tram 50, diverse Busse.
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