Karte Modell-, Kontakt- und Infostädte
Die Einbeziehung von zwölf bundesweit verteilten Modellstädten und weiteren Kontaktstädten ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektes, um eine strategische Förderung des Fußverkehrs in den Kommunen anzustoßen.
- Die ersten fünf Modellstädte (2016-18) waren aktiv daran beteiligt, den Handlungsleitfaden zu erarbeiten.
- Die folgenden sieben Modellstädte (2018-20) werden daran mitwirken, die ersten Erfahrungen zu vertiefen und Handlungsschritte zu erproben.
- Für das Projekt "Gut gehen lassen - Bündnis für attraktiven Fußverkehr" wurden fünf Modellstädte (2021-2023) ausgewählt.
- Darüber hinaus haben weitere Kontaktstädte ihr Interesse bekundet, konnten aber bisher nicht als Modellstädte beteiligt werden.
Informationen über alle Städte finden Sie durch Anklicken der entsprechenden Kreise auf der untenstehenden Karte.
Weinheim
Die Stadt Weinheim liegt in Baden-Württemberg und hat ca. 44.000 Einwohner. Im Jahr 2004 betrug der Fußwegeanteil im Modal-Split im Bereich der Innenstadt etwa 20%.
Die Stadt Weinheim hat den Textvorschlag aufgrund ihres Bewerbungsschreibens als Modellstadt für das Projekt „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien“ noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben.
Zur Webseite der Stadt: www.weinheim.de
Weimar
Die Stadt Weimar zählt ca. 66.000 Einwohner und liegt in Thüringen. Ihr Fußwegeanteil im Modal-Split betrug im Jahr 2008 28%. Weimar ist eine beliebte Stadt bei Fußgängern, denn die Innenstadt ist sehr kompakt und die touristischen Ziele sind nur unweit voneinander entfernt.
Obwohl Fußgänger eine wichtige Bedeutung für die Stadt haben, gibt es „(noch) kein eigenständiges Fußverkehrskonzept“. Bisher enthält lediglich der im Jahr 2008 fortgeschriebene Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Weimar einen eigenständigen Teil zum Thema Fußverkehr. Weitere Projekte, die den Fußverkehr einbeziehen, sind der „Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“, die „Spielraumleitplanung“ sowie eine „Studie zum Schulweg der Schulanfänger“.
Eine hohe Bedeutung für den Fußverkehr hat die Achse vom Bahnhof Weimar bis zum Goetheplatz und zur angrenzenden Fußgängerzone. Auf dieser Achse befinden sich mehrere Museen und andere Sehenswürdigkeiten. Diese könnte unter gewissen Gesichtspunkten des Fußverkehrs, z.B. Oberflächen und Denkmalschutz, beleuchtet sowie einem Fußverkehrscheck unterzogen werden.
Quelle:
Schreiben der Stadtverwaltung Weimar, Stadtentwicklungsamt, Abt. Stadtplanung, Erhard Dunkel vom 22.08.2016 / Ergänzung vom 01.02.2017
Zur Webseite der Stadt: www.weimar.de
Trier
Die älteste Stadt Deutschlands im Westen des Landes Rheinland-Pfalz zählt ca. 114.000 Einwohner und hat im Modal-Split einen Fußwegeanteil von 20% (2005).
Im Rahmen des im Jahr 2013 einstimmig vom Stadtrat beschlossenen Verkehrsentwicklungsplans „Mobilitätskonzept Trier 2025“ (Moko) ist der Fußverkehr ein zentraler, mit den anderen Verkehrsträgern gleichberechtigter Baustein.
Die darin enthaltenen Ziele bestehen aus allgemein formulierten Vorgaben, zur sozialen Sicherheit und Barrierefreiheit sowie der Festlegung künftiger Standards, wie z.B. Mindestbreiten und -zeiten (an Ampeln). Hinzu kommt eine Vielzahl an konkreten Einzelmaßnahmen, wie z.B. zahlreiche Verbesserungen von (Straßen-) Querungen inklusive dem Ersatz von Unterführungen durch ebenerdige Straßenquerungen, die Aufwertung von Plätzen und Straßenzügen sowie Maßnahmen zur Freistellung oder Freihaltung von Fußgängerbereichen vom ruhenden Verkehr und ein umfassender Katalog an Maßnahmen des Mobilitätsmanagements.
Grundsätzlich werden laut Aussage des Sachgebietsleiters konzeptionelle Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt Trier bei allen Planungen prinzipiell die spezifischen Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger mitberücksichtigt. Dies sei insbesondere über die Ziele des Moko gewährleistet, von denen nur unter expliziter Begründung im Einzelfall abgewichen werden darf.
Ein konkretisierendes Konzept, wie die Ziele im Bereich des Fußverkehrs sukzessive umgesetzt werden, gibt es derzeit (noch) nicht. Mit Umsetzung der Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes werden jedoch auch viele Verbesserungen für den Fußverkehr realisiert. Zudem werden im Zuge ohnehin anstehender Maßnahmen immer auch die Belange des Fußverkehrs gemäß der Zielvorgaben des Moko mit umgesetzt (Bsp.: der Austausch Steuergeräte an Lichtsignalanlagen führt immer auch zu einer Überprüfung der Freigabezeiten für Fußgänger).
Besonderes Interesse hat die Stadt an „konkreten baulichen und ggf. signaltechnischen Lösungen an Kreuzungen/Einmündungen bzw. Konfliktzonen zu übrigen Verkehrsteilnehmern“. Dazu gäbe es im Stadtgebiet auch ausreichende Praxisbeispiele mit Verbesserungspotenzial, wie z.B. den Trierer Alleenring, der die Innenstadt umschließt. Dieser stellt aufgrund seiner hohen Nutzungsintensität u.a. für Fußgänger eine große Barriere dar, bietet aber auch große Potenziale für eine attraktive fußläufige Verzahnung der umliegenden Wohnstadtteile mit der zentralen Innenstadt.
Quelle:
Schreiben des Sachgebietsleiters konzeptionelle Verkehrsplanung, i.A. Wilko Kannenberg vom 28.07.2016 / Ergänzung vom 08.02.2017
Zur Webseite der Stadt: www.trier.de