Vor Ort einzubindende Interessengruppen
Am 25. Juli 2016 wurde im Rahmen der Ermittlung von Modellvorhaben für das Projekt „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS)“ 660 Kommunen ab 20.000 Einwohnern in Deutschland angeschrieben. Eine der Fragestellungen lautete:
„Welche Bevölkerungs- und Interessengruppen, Institutionen, Gremien sowie Verwaltungsstellen wurden bisher in fußverkehrsrelevante Vorhaben eingebunden?“ (*)
Insgesamt 68 Antworten von Bewerber- und interessierten Städten konnten bezüglich der Angaben zu dieser Fragestellung ausgewertet und sechs Bereichen zugeordnet werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über bisherige Aktivitäten und soll gleichzeitig zur zukünftigen Einbindung von Personen und Gruppen motivieren, die sich mit fußverkehrsrelevanten Fragestellungen beschäftigen oder beschäftigen könnten. Da in den Städten und Gemeinden sehr unterschiedliche Begriffe verwendet werden, wurden die Antworten sortiert und zusammen gefasst. Die Zahlen in Klammern sind ein Hinweis darauf, wie häufig in den Kommunen welche Interessengruppen oder Interessenvertretungen von den Stadtverwaltungen bisher eingebunden wurden. (*)
1. Verwaltung | Stadtplanungsamt / Stadtentwicklungsamt / Referat Stadtplanung / Stadterneuerung / Liegenschaftsamt (14) Tiefbauamt / Bauamt / Referat Hoch- und Tiefbau / Brückenbauamt (16) Straßenverkehrsbehörde (StVO-Einhaltung) Ordnungsamt (Sicherheit) / Straßenamt / Verkehrsplanung / Verkehrsaufsicht (24) Grünflächenamt / Grünamt (5) Umweltamt, Umweltschutzamt / Fachdienst Natur- und Umweltschutz (5) Gesundheit Fachdienst (1) Sozialamt / Referat Soziales (3) Schulamt (1) Jugendreferat (1) Sportamt / Referat Sport (2) Kulturamt (1) Tourismusamt (1) Denkmalschutz (1) Landratsamt (1) |
2. Politik | Stadtrat / Gemeinderat (7) Ortsbeiräte / Stadtteilbeirat (4) Ausschüsse Bau- und Stadtentwicklungsausschuss / Technischer Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung / Bau- und Vergabeausschuss / Stadtratkommission Rad-und Fußwegeplanung (4) |
3. Beiräte | Verkehrsbeirat (1) Behindertenbeirat / Beirat für Barrierefreiheit und Teilhabe / Behindertenbeauftragter / Behindertenvertreter / Inklusionsbeirat (20) Seniorenbeirat (13) Schulwegsicherheit Arbeitsgruppe (1) Familienbeirat (1) Inklusionsbeirat (1) Fuß-und Radverkehrsbeauftragte / Radverkehrs-Beirat (2) Studierendenbeirat (1) Kreisarbeitsgemeinschaft (1) |
4. Institutionen, öffentliche und halböffentliche Einrichtungen | Polizei (10) Industrie- und Handelskammer IHK (3) Zweckverband (1) ÖPNV / Öffentliche Verkehrsunternehmen / Verkehrsverband / Verkehrsverbund / Nahverkehrsgesellschaft (8) Schulen (6) Senioren-Pflegeheime / Betreutes Wohnen (2) Wasser-Versorgungsträger / Stadtwerke (2) Strom-Versorgungsträger / Zentrum für erneuerbare Energien (2) Stadtreinigungs- und Abfallentsorgungs-Betrieb (1) Gebäudemanagement (1) Tourismus Verkehrsverein (1) |
5. Verbände, Projektgruppen etc. | Bürgerwerkstatt / Aktives Zentrum / Kommunalservice / Altstadtverein (5) Verkehr ADFC (9) / ADAC (4) / VCD (4) / Fuß e.V. (2) Mobilität in der Stadt Arbeitskreis Nahmobilität / Verkehrsorganisation in der Altstadt / Arbeitskreis zur Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs (4) Umwelt Agenda 21 / Umweltfreundlich mobil (2) Kinder und Jugendliche Deutscher Kinderschutzbund / Schülervertretung / Elternvertretung / Jugendparlament (7) Senioren "mitgestalten - mitbestimmen" / runder Tisch Demografie (2) Gesundheits- und Mobilitätseinschränkungen Behindertenverbände / Arbeitskreis Barrierefreiheit / Selbsthilfegruppe Rollstuhlfahrer / Blinden- und Sehbehindertenverband / MS Selbsthilfegruppe / Arbeitsgruppe Unfallverhütung (11) ÖV Kundenbeirat der Nahverkehrsgesellschaft (1) Gewerbetreibende und Wirtschaft Handelsverband / Werbegemeinschaft und Kreishandwerkschaft / Wirtschaftsförderungsgesellschaft / Immobilienwirtschaft / Unternehmerverband / Haus- und Grundbesitzerverband (6) |
6. Einzelne | Bürgerschaft / Stadtteilbewohner / Anwohner der anliegenden Grundstücke (6) Gewerbetreibende Anlieger (1) Wohnungsunternehmen (1) |
(*) Anmerkung: Bei der Angabe der Anzahl der Nennungen (Zahlen in Klammern) ist zu beachten, dass nur wenige Städte bisher Fußverkehrsthemen behandelt und sie diese Angaben doch eher allgemein auf Aktivitäten im Verkehrsbereich bezogen haben. Es ist also nicht verwunderlich, dass z.B. Radverbände stärker integriert waren, da in den letzten Jahren im Rahmen der Nationalen Radverkehrsplans NRVP viele Städte Radverkehrsstrategien entwickelten. Dennoch sind diese Angaben hilfreich für die Fragestellung, welche Interessengruppen bei Fußverkehrs-Aktivitäten angesprochen und einbezogen werden könnten.
Fachbefragung zum Thema „Fußverkehrsstrategie“
Um von Fachleuten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu erfahren, was ihrer Meinung nach für eine Fußverkehrsstrategie relevante Themenstellungen sind hat der FUSS e.V. bis Ende November 2016 eine Fachbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und anschließend an dieser Stelle veröffentlicht. Wir bitten um noch ein wenig Geduld.
Umfragen und Interviews zum Thema „Fußverkehrsstrategie“
Um den Handlungsleitfaden für kommunale Fußverkehrsstrategien erstellen zu können, war es eine grundlegende Voraussetzung, von den Fußgängerinnen und Fußgängern zu erfahren, was ihre Probleme bei der Teilnahme am Straßenverkehr sind und welche Änderungswünsche und –vorschläge sie haben. FUSS e.V. hat deshalb verschiedene Interviews und Umfragen durchgeführt. Sie finden hier eine
- Zusammenstellung von einzelnen Verbände-Interviews und Fachgesprächen,
- Befragung von Fachleuten (Planende), eine
- Befragung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern (Gehende) sowie eine
- zusammenfassende und vergleichende Betrachtung dieser beiden Umfragen.
Darüber hinaus wurde mit verschiedenen Methoden versucht, den Problemen und Wünschen
- von Kindern,
- junger Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie
- älterer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer .
als Fußgängerin bzw. Fußgänger näher zu kommen.
Einen umfassenderen Überblick über die Fragestellungen, mit denen sich der FUSS e.V. bisher beschäftigt hat, finden Sie auf der Website www.fuss-ev.de unter Themen.
Kontaktstädte
für die Projekte: Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS) und Bausteine für Fußverkehrsstrategien (FVS2)
Bei der Auswahl und der Zusammenstellung der ersten fünf Modellstädte wurde versucht, die zahlreichen vom Fachbeirat erarbeiteten Kriterien für die Auswahl der Modellstädte zu berücksichtigen und zu einem möglichst breit gefächerten Städte-Set zusammen zu fügen. Dabei bekamen auch viele andere Städte beste Beurteilungen und wurden nur deshalb nicht als Modellstadt ausgewählt, weil es nur fünf sein durften, die geographisch in der Bundesrepublik Deutschland verteilt und eine unterschiedliche Einwohnerzahl aufweisen sollten. Deshalb sollen Bemühungen unternommen werden, alle Bewerberstädte in das Projekt einzubinden. Langfristig kann daraus ein Netz von Städten in Deutschland entstehen, die sich aus unterschiedlichen Beweggründen für die Förderung des Fußverkehrs einsetzen.
Bei der Auswahl weiterer Modellstädte für die zweite Projektperiode (2018-20) wurden unter Einbezug des Fachbeirats noch einmal sechs Städte ausgewählt, die bereits im Jahr 2016 ihr Interesse zur Teilnahme bekundet hatten. Eine siebente Modellstadt wird derzeit noch gesucht (voraussichtlich aus dem Land Brandenburg).
An dieser Stelle möchten wir Ihnen die 35 Städte nennen, die von Beginn an ihr Interesse an einer Mitarbeit als Modellstadt bekundet haben. Die ausgewählten Modellstädte sowie einige Kontaktstädte, in denen im Rahmen des Projektes Aktivitäten stattfanden, sind in der folgenden Auflistung mit Hintergrundinformationen verlinkt. Darüber hinaus finden Sie Kurzinformationen zu den Kontaktstädten durch Aufruf der nebenstehenden Karte und Anklicken der gelben Kreise.
- Aalen (B-W / 66.000 Ew.)
- Altenburg (THÜ / 32.000)
- Auerbach/Vogtland (SAC / 20.000)
- Backnang (B-W / 35.000)
- Bayreuth (BAY / 72.000)
- Berlin-Spandau (BER / 230.000)
- Chemnitz (SAC / 241.000)
- Coesfeld (NRW / 36.000)
- Eisenach (THÜ / 43.000)
- Erlangen (BAY / 105.000)
- Göttingen (NDS / 117.000)
- Halberstadt (S-A / 43.000)
- Halle (Saale) (S-A / 231.000)
- Haltern am See (NRW / 38.000)
- Jena (THÜ / 107.000)
- Kiel (S-H / 239.000, zurückgestellt zugunsten von Rendsburg)
- Leipzig (SAC / 520.000)
- Lindau (BAY / 25.000)
- Mainz (R-P / 202.000)
- Marl (NRW / 86.000)
- Minden (NRW / 82.000)
- Mörfelden-Walldorf (HES / 33.000)
- Moers (NRW / 104.000)
- München (BAY / 1.388.000)
- Neumünster (S-H / 79.000)
- Neustrelitz (M-V / 21.669)
- Norderstedt (S-H / 78.000)
- Offenbach am Main (HES / 117.000)
- Olpe (NRW / 25.000)
- Paderborn (NRW / 144.000)
- Rendsburg /S-H / 22.000)
- Schloß Holte-Stukenbrock (NRW / 26.000)
- Sundern (NRW / 29.000)
- Trier (R-P / 106.000)
- Weimar (THÜ / 66.000)
- Weinheim (B-W / 43.000)
Es trafen also bis zur Abgabefrist Ende September 2016 Bewerbungen aus 11 der insgesamt 13 Flächen-Bundesländer sowie aus zwei Berliner Bezirken mit zwischen ca. 20.000 und 1,4 Millionen Einwohnern ein.
Darüber hinaus haben folgende 21 Städte ihr generelles Interesse bekundet sich aber (noch) nicht um die Modellstadt beworben:
- Aschaffenburg
- Berlin Treptow-Köpenick
- Biberbach an der Riß
- Bietigheim-Bissingen
- Dresden
- Düsseldorf
- Frankenthal (Pfalz)
- Frankfurt am Main
- Haltern am See
- Homburg (Saar)
- Ingolstadt
- Kassel
- Kehl
- Lahr/Schwarzwald
- Lübben
- Meerbusch
- Neuruppin
- Osnabrück
- Reutlingen
- Rostock
- Stuttgart
Kriterien für die Auswahl der Modell-Städte
für das Projekt: Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien (FVS)
Man muss voranstellen, dass es den angesprochenen Städten weitgehend überlassen war, inwieweit sie sich bei der Bewerbung als Modellstadt engagieren. Es waren lediglich fünf Fragen des Anschreibens zu beantworten und wenn die Frage fünf mit „Ja“ beantwortet wurde, entsprach dies einer Teilnahmebekundung. Insofern blieben unweigerlich die erst danach erstellten Ansatzpunkte für eine Auswahl teilweise unbeantwortet und für weitergehende Nachfragen war der Zeitrahmen zu eng und die Anzahl der Bewerbungen zu groß.
Die folgenden Auswahlkriterien wurden vom Fachbeirat in seiner ersten Sitzung am 05. September 2016 zusammengestellt und danach noch einmal an wenigen Stellen ergänzt (Stand 22.09.2016). Sie sind lediglich ein Rahmen, mit dem die Auswahl eines möglichst vielfältigen Städte-Sets (siehe Modellstädte) erfolgen sollte:
Typus
- Die fünf Städte sollten geographisch halbwegs in der Bundesrepublik Deutschland verteilt sein.
- Sie sollten eine Bandbreite in der Einwohnerzahl abbilden (kleine, mittlere, große Städte). Die Aufnahme einer Großstadt (> 300.000 Einwohner) wurde kritisch gesehen; andererseits wurde darauf hingewiesen, dass eine Stadt eine bestimmte Größe haben muss, um für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiv zu sein (Einzelhandel etc.). Zudem wird sich ergeben, dass in größeren Städten Stadtteile (Kietze) sowie in mittleren und kleineren Städten häufig ebenfalls nur der Stadtkern einbezogen werden können.
- Beachtet werden sollte der Stadtaufbau, d.h. ob es eine kompakte Stadt oder eine „Stadt“ aus vielen kleinen Ortsteilen ist, die früher einmal Dorf genannt wurden. In „Suburbs“ ist es etwas anderes, zu Fuß gehen; deshalb sollten vorstadtähnliche Strukturen bei diesem Projekt vernachlässigt werden.
- Darüber hinaus sollte versucht werden, Städte mit unterschiedlicher Topografie zu betrachten. Bei den Untersuchungen sollten dann die Baustruktur und die Nutzungsdichte beachtet werden.
- Der Fußwegeanteil am Modal-Split ist ein Kriterium, sollte aber nicht überschätzt werden, da eine Steigerung des Fußwegeanteils auch zu Lasten von Rad und ÖV gehen könnte. Letztlich muss es aber darum gehen, den Umweltverbund zu stärken.
- Zu beachten ist auch die derzeitige städtische Mobilitätskultur, d.h. ob es sich eher um eine Fußgänger-, Rad- oder eine Auto-Stadt handelt.
Status
Die Fragestellung, ob eher „Einsteiger – Aufsteiger – Vorreiter – Absteiger“ auszuwählen sind, blieb kontrovers. Für Einsteiger spricht die Methodik für die Arbeit in den Modellstädten, die sich gut für Netzwerkbildung und Sensibilisierung eignet. Für die Auswahl bereits fortgeschrittener Städte spricht die kurze Dauer des Projektes und der damit verbundene Anspruch, in dieser Zeit eine sichtbare und damit dokumentierbare Veränderung zu erreichen. Für die Berücksichtigung beider spricht, dass man dadurch eine wirklich grundsätzliche Differenzierung und Breite erreicht. Hierzu gab es folgende Hinweise:
- Wenn der/die Bürgermeister/in dahinter steht, sollten „Einsteiger“ bevorzugt werden.
- Große Städte sollten schon in den letzten Jahren etwas auf den Weg gebracht haben, kleinere könnten auch „Einsteiger“ sein.
- Ziel sollte es sein, starke Städte zu stärken und als starke Städte erkennbar zu machen. Nach dem Prinzip „Hidden Champions“ sollten auch Städte ausgewählt werden, die schon gut sind, es aber selbst noch nicht so richtig begriffen haben und auch nicht als solche bekannt sind.
- Ausgewählt werden sollte auch eine Stadt, die schon jetzt einen hohen Fußwegeanteil aufweist, in der sich aber Unmut gegenüber weiteren Verbesserungen für den Umweltverbund zeigt.
- Darüber hinaus wäre es wünschenswert, Städte einzubeziehen, die in den letzten Jahren (z.B. SRV-Vergleich) einen Rückgang des Fußverkehrs (z.B. durch einseitige Radverkehrsförderung) zu verzeichnen haben.
- Bei geringem Status sollte eine Verbesserung angestrebt werden, und bei schon existierendem hohen Status der Erhalt dessen.
- Nicht zuletzt sollte aus der Bewerbung erkennbar sein, welche Ziele die Stadt erreichen will.
Potential
Nicht abgefragt wurde die Ausstattung für die Umsetzung. Deshalb waren die folgenden Fragestellungen nicht immer zu beantworten:
- Gibt es klare Bekenntnisse wie z.B. Ratsbeschlüsse oder Bürgermeisterbekundungen?
- Sind bereits fußverkehrsrelevante Gutachten oder Untersuchungen erstellt worden?
- Ist die Bereitschaft erkennbar, Ausgaben für die Förderung des Fußverkehrs zu tätigen? (Haushalt)
- Gibt es in der Stadt einen Anlass, sich mit dem Thema Fußverkehr auseinanderzusetzen? (Handlungsdruck)
- Ein sehr wesentliches Kriterium kann eine anderweitige Förderung oder die Teilnahme an anderen Programmen darstellen, die ebenfalls fußverkehrsrelevante Fragestellungen beinhalten, um dadurch Synergien zu erzielen.
Akteure
- Es sollte darauf geachtet werden, ob die Bewerbung durch Sachbearbeiter oder „Entscheider“, z.B. dem Bürgermeister gezeichnet wurden.
- Eine klare politische Unterstützung auf möglichst hoher Ebene kann dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Bemühungen zu gewährleisten.
- Ist aus der Bewerbung eine für den Fußverkehr zuständige Person oder sogar die Einrichtung einer Stelle erkennbar?
- Die abgefragte Akteurs- und Beteiligungsstruktur ist ebenfalls zu berücksichtigen, d.h. die Einschätzung, ob die Unterstützung möglichst vieler Akteure aus Verwaltung, Politik und Verbänden zu erwarten ist.
- Ist in der Stadt ein Problembewusstsein vorhanden?
Konzepte
Die Städte sind gefragt worden,
- ob in ihrer Kommune bereits Ansätze einer Fußverkehrsstrategie, eines Masterplanes Fußverkehr oder anderer fußverkehrsrelevanter Vorgaben als fester Bestandteil einer Integrierten Verkehrsplanung vorhanden oder geplant sind.
- Gut wäre es, wenn es zumindest in Teilbereichen bereits umgesetzte Programme gibt und somit praktische Umsetzungserfahrungen.
- Eine bereits in Umsetzung befindliche Radverkehrsstrategie wäre hilfreich, da der prozessuale Ablauf sehr ähnlich sein könnte.
- Gibt es weitere Bemühungen oder bisherige umgesetzte Planungen?
- Als ein besonderes Kriterium wurde herausgestellt, das es wichtig wäre, aus der Bewerbung eine Bereitschaft zu einem Planungsprozess abzulesen.
Themen
- Möglich wäre, Städte zusätzlich danach zusammen zu stellen, was bei ihnen thematisch im Vordergrund steht, zum Beispiel Infrastrukturverbesserung oder eher Bewusstseinsbildung/Kommunikation.
- Es wurde mehrfach vorgeschlagen, dass Kinder und ältere Menschen zumindest in einer der fünf auszusuchenden Städte prominent vorkommen sollten.
- Darüber hinaus könnte die Schnittstelle zum ÖPNV eine thematische Schwerpunktsetzung darstellen.
- Es könnte auch eine Stadt dabei sein, für die touristische Aspekte eine Rolle spielen.
Anhand dieser Aspekte wurden aus insgesamt 37-Städte-Bewerbungen (siehe Kontaktstädte ) fünf Modellstädte in Deutschland ausgewählt und vom Fachbeirat bestätigt. Aus der Kurz-Begründung der ausgewählten Modellstädten ist die Vielfältigkeit erkennbar.