Wir freuen uns, dass Flensburg als Modellstadt für das Projekt "Gut gehen lassen - Bündnis für attraktiven Fußverkehr" ausgewählt wurde. An dieser Stelle bieten wir Ihnen Informationen zur Stadt:

zu den Projektaktivitäten:

Bei Fragen oder Hinweisen nehmen Sie gerne Kontakt zum Projektteam auf.

 

 

 

 


 

Kurzvorstellung der Stadt

Stadtansicht Flensburg
Stadtansicht Flensburg (Foto: Stadt Flensburg ©)

Flensburg ist mit 90.000 Einwohnenden die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Die Hafenstadt liegt an der Grenze zu Dänemark und damit an der Meeresbucht der Flensburger Förde (Ostsee). Im 12. Jahrhundert als Handels- und Fischersiedlung gegründet, hat sich Flensburg bis heute zum Oberzentrum, einer Verwaltungsstadt mit Hochschulstandort entwickelt und ist wirtschaftlich sowohl vom öffentlichen als auch privaten Dienstleistungssektor geprägt. Ebenfalls trägt der Grenzhandel mit Dänemark zur Wirtschaftsleistung bei. Die Stadt ist vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“ bundesweit bekannt.[1]

Nicht nur viele Besucher:innen erkunden die Stadt zu Fuß, auch viele Wege der Flensburger:innen, nämlich 24 Prozent, werden einer Haushaltsbefragung von 2021 nach zu Fuß zurückgelegt. Damit konnte dieser Anteil im Vergleich zum Jahr 2010 um 8 Prozent gesteigert werden. Ebenso auf 24 Prozent gestiegen ist der Wegeanteil beim Radverkehr (2010 waren es noch 19 Prozent der Wege, die mit dem Fahrrad zurückgelegt wurden. Beim ÖPNV gibt es jedoch einen leichten Rückgang von 11 auf 8 Prozent. Den weiterhin größten Anteil ihrer Wege legen die Flensburger:innen mit dem privaten Pkw zurück, ein leichter Rückgang ist aber auch hier erkennbar.[2]

 

Fußverkehr in den konzeptionellen Planungen der Stadt

Ein Verkehrskonzept für die Stadt Flensburg wurde zuletzt 1990 aufgestellt, welches 2018 durch den „Masterplan Mobilität 2030“ ersetzt wurde. Zu den Zielen des Masterplans gehören vor allem der Klimaschutz und die Steigerung der Lebensqualität, wobei dem Umweltverbund eine besondere Aufmerksamkeit zukommt. Hierbei wird dem Fußverkehr sogar ein eigenes Kapitel gewidmet. Im Fokus stehen insbesondere die Barrierefreiheit sowie sichere und breite Gehwege. Die Stadt versucht mit der Förderung der Nahmobilität und dem Konzept Stadt der kurzen Wege einen neuen Trend zu setzen. Der Fußverkehr soll nachhaltig gestärkt werden, indem dieser attraktiv gestaltet wird, unter anderem mithilfe von Wegebeziehungen und erhöhter Aufenthaltsqualität. Weitere Kernziele im Fußverkehr sind die Schaffung von attraktiven Verweilflächen mit Sitzmöglichkeiten, die Reduzierung der öffentlichen Parkraumflächen zugunsten des Fußverkehrs sowie die Einrichtung von Begegnungszonen, um die Rücksicht im Straßenverkehr zu fördern.[1][3]

 


 

Projektablauf

Das Flensburger Y

Am 10. November 2021 fand der Projektauftakt mit der Stadtverwaltung in Flensburg statt. Ziel des gemeinsamen Termins war es, sich kennenzulernen, den weiteren Projektablauf zu besprechen und sich auf ein konkretes Untersuchungsgebiet für das Projekt zu einigen.

Im Mai 2022 folgte ein von  FUSS e.V. duchgeführter Fach-Fußverkehrs-Check. Betrachtet wurde dabei der Untersuchungsraum zwischen dem Neumarkt im Süden und dem Willy-Brandt-Platz im Norden - das sogenannte "Flensburger Ypsilon". Des Weiteren gab es am 18. Mai 2022 einen Workshop mit der Fachöffentlichkeit. Ein sogenanntes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ bildete einen weiteren Meilenstein des Projekts: Mitte November 2022 führte eine Begehung die Stadtpolitik und interessierte Einwohner:innen durch das Untersuchungsgebiet zu den identifizierten Problemstellen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 15. März 2023 der Stadtverwaltung und Stadtpolitik vorgestellt. Der Projektbericht inkl. Maßnahmenprogramm kann hier als PDF heruntergeladen werden, auch als Kurzfassung (PDF).

Darüber hinaus hat FUSS e.V. in jeder der fünf Modellstädte des Projekts freiwillige Bürgerinnen und Bürger gesucht, die sich vorstellen können, "Quartiersgeher:innen" zu sein. Für Flensburg haben sich elf interssierte gemeldet. Sie sollen als Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung sowie Kommunalpolitik fungieren und Vorschläge für Verbesserungen des Fußverkehrs in ihrem näheren Umfeld an die zuständige Stelle weitergeben können. Die "Quartiersgeher:innen" haben von FUSS e.V. eine Schulung zur Durchführung eines Fußverkehrs-Checks sowie fachliches Info-Material erhalten und an der Erprobung der GehCheck-App teilgenommen.

Weitere Informationen zum Fußverkehr in Flensburg finden Sie auf der Webseite der Stadt.

 

Pressemitteilungen

Weitere Pressemitteilungen zum Projekt sowie erschienene Presse-Artikel finden Sie unter dem Menüpunkt Presse und Medien-Echo.

 


Quellen

  1. Webseite der Stadt Flensburg, abgerufen am 27.08.2021
  2. Stadtverwaltung Flensburg, Mitteilung vom 01.06.2021
  3. Stadt Flensburg (2018): Flensburg – Masterplan Mobilität 2030, abgerufen am 27.08.2021